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Luther und die Juden - von Luthers Antisemitismus und seiner Vereinnahmung

Der Reformator Martin Luther war eine ambivalente Persönlichkeit. Er wollte die Menschen mündig machen und die Macht der katholischen Kirche brechen.

Dafür übersetzte er die Bibel erstmals in die deutsche Sprache. Auf der anderen Seite war er ein Judenfeind.
Seine hetzerischen Schriften gegen das Judentum dienten den Nationalsozialisten als Rechtfertigung für die Judenvernichtung. In den letzten Jahren wurde, nicht zuletzt motiviert durch die Reformationsdekade, Luthers Judenbild wissenschaftlich umfassend untersucht. Dabei erschienen kontroverse Theorien über die Gründe von Luthers Judenfeindschaft. Beispielsweise ist sich die Wissenschaft uneins darüber, ob Luther ein Antisemit oder ein Antijudaist war. Wir haben uns Luthers Judenbild genauer angeschaut.


Zu Wort kommen unter anderem der Kirchenhistoriker Friedemann Stengel von der Martin-Luther Universität Halle/Wittenberg, der Sprachwissenschaftler Dietz Bering von der Uni Köln, sowie der Schulbeauftrage der Evangelischen Kirche Sachsen Anhalt, Sören Brenner.

Autor: Tagesaktuelle Redaktion

Radio: corax Datum: 16.12.2014

Länge: 09:58 min. Bitrate: 320 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)