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Neue Protestformen - Digitaler Ungehorsam

Vor knappen vierzehn Jahren begann mit einer Menschenrechtsgruppe auf der Internetseite Libertad.de zusammen mit der Organisation "Kein Mensch ist illegal" eine der ersten Onlinedemonstrationen in Deutschland.

Gemeinsam forderten die AktivistInnen dazu auf, sich auf der Internetseite der Lufthansa zu einer bestimmten Uhrzeit einzufinden.Die Lufthansa profitierte zu diesem Zeitpunkt von der Abschiebung Asylsuchender. Was dann folgte, war der Beginn von dem, was wir Digitalen Ungehorsam nennen könnten. Eine sogenannte Ddos-Attacke (viele Anfragen auf einmal Senden) sorgte zeitweise für die völlige Überlastung der Lufthansa-Seite. Einige der AktivistInnen wurden daraufhin zu Freiheitsstrafen verurteilt. Auch heute noch werden Formen des Digitalen Ungehorsams kriminalisiert. Wir sprachen mit dem Big Data-Forscher Eric Makswitat über Whistleblower, Hackernetzwerke und Demokratiedefizite in Zeiten von Edward Snowden & Co. Zunächst geht es um die Frage, wie es eigentlich um eine Demokratie steht, wenn Aktivisten wie Edward Snowden oder Julian Assange sich in undemokratische Staaten flüchten müssen.

Autor: tagesaktuelle Redaktion

Radio: corax Datum: 16.03.2015

Länge: 09:57 min. Bitrate: 320 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)