Podcast

Politik

"Wie kann man heute erzählen, schildern, spüren lassen und vermitteln, was in Auschwitz-Birkenau geschah?"

"Wie kann man heute erzählen, schildern, spüren lassen und vermitteln, was in Auschwitz-Birkenau geschah?", so lautete der Titel einer Veranstaltung des Uelzener Bündnis gegen rechts, die am 27. April 2015 im Uelzener Rathaus stattfand.

Bei dieser Veranstaltung berichteten Eva Pusztai-Fahidi und Hedy Bohm über ihre Deportation nach Auschwitz-Birkenau. Beide sind Nebenklägerinnen beim Auschwitz-Prozess gegen Oskar Gröning in Lüneburg.
Im ersten Teil führt Thomas Walther in das Thema ein. Walther ist Rechtswantwalt und vertritt die Nebenklage im Lüneburger Prozess. Danach berichtet Eva Pusztai-Fahidi von ihren Erfahrungen.
Eva Pusztai-Fahidi wurde 1925 in Debrecen, Ostungarn, geboren. Sie und ihre gesamte Familie wurde im April 1944 in das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau deportiert. Eva Pusztai-Fahidi überlebte als einzige von 50 Familienmitgliedern. Sie wurde als Zwangsarbeiterin ins hessische Allendorf verschleppt und dort im April 1945 von den amerikanischen Alliierten befreit. Erst nach Jahrzehnte langem Schweigen über den Holocaust schrieb sie 2011 das Buch "Die Seele der Dinge".
Im zweiten Teil spricht Hedy Bohm. Sie wurde 1928 in Oradea / Rumänien geboren. Kurz vor ihrem 16. Geburtstag wurde sie erst ins Ghetto getrieben und einige Wochen später Anfang Juni 1944 mit ihren Eltern nach Auschwitz-Birkenau deportiert. Dort an der Rampe verlor sie durch die Selektion binnen weniger Minuten ihre Eltern. Sie wurde dann als Zwangsarbeiterin nach Fallersleben in eine Munitionsfabrik verschleppt und dort im Mai 1945 von den amerikanischen Alliierten befreit. Nach dem Krieg wanderte sie nach Kanada aus.

Autor: Antifa Info (FSK)

Radio: FSK Datum: 30.04.2015

Länge: 40:04 min. Bitrate: 128 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)