Für die Polizei schien von Anfang an kein Zweifel zu bestehen: Die Bombe, die am 9. Juni 2004 vor einem Friseurgeschäft in der Kölner Keupstrasse explodierte, wurde als blutiger Höhepunkt einer Fehde krimineller türkischer Banden gedeutet. Die Polizei machte die Opfer zu vermeintlichen Tätern - Bis 2011 der NSU aufflog und damit klar wurde, dass die BewohnerInnen der Strasse Opfer eines rechtsterroristischen Anschlags wurden. Wie der Nagelbombenanschlag das Viertel und dessen BewohnerInnen geprägt hat, und was für Wunden die jahrelange Verdächtigung der Polizei gegenüber den Opfern hat, zeigt ein beeindruckender Dokufilm. "Der Kuaför aus der Keupstrasse" nennt sich die Dokufiction von dem Filmemacher Andreas Maus. Darin lässt er die BewohnerInnen selbst zu Wort kommen und bringt eine Fülle bedrückender Details der Ermittlungen ans Licht. Wir sprachen mit Andreas Maus über seinen Film und fragten nach seiner anfänglichen Intention hinter diesem Film.
Hier gehts zum Film: http://www.realfictionfilme.de/filme/der...
Der Kuaför aus der Keupstrasse - ein Film über Stigmatisierung der Opfer des Nagelbombenanschlags
Jahrelang wurden die Opfer des Nagelbombenanschlags in der Kölner Keupstrasse verdächtigt, die Bombe selbst gezündet zu haben.

Autor: Tagesaktuelle Redaktion
Radio: corax Datum: 08.04.2016
Länge: 12:29 min. Bitrate: 320 kbit/s
Auflösung: Stereo (44100 kHz)
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