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Aghet – ağıt Dresdner Sinfoniker & Marc Sinan in Dresden im Festspielhaus Hellerau am 30.04.2016

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Aghet – ağıt Dresdner Sinfoniker & Marc Sinan in Dresden im Festspielhaus Hellerau am 30.04.2016

Aghet – ağıt Dresdner Sinfoniker & Marc Sinan Zeynep Gedizlioğlu: Notes from the Silent One Vache Sharafyan: Surgite Gloriae Helmut Oehring: Massaker, hört ihr MASSAKER! Dresdner Sinfoniker mit armenischen und türkischen Gästen sowie Mitgliedern des No Borders Orchestras, des Dresdner Kammerchors und AuditivVokal Musikalische Leitung: Premil Petrovic Aghet – ağıt ist nach Hasretim und Dede Korkut der dritte und letzte Teil einer Trilogie, in der sich die Dresdner Sinfoniker ausgehend von der Geschichte und Kultur Anatoliens und der Kaukasusregion mit Vorstellungen von Herkunft und Identität beschäftigen.

Aghet – ağıt Dresdner Sinfoniker & Marc Sinan

Zeynep Gedizlioğlu: Notes from the Silent One
Vache Sharafyan: Surgite Gloriae
Helmut Oehring: Massaker, hört ihr MASSAKER!

Dresdner Sinfoniker mit armenischen und türkischen Gästen sowie Mitgliedern des No Borders Orchestras, des Dresdner Kammerchors und AuditivVokal
Musikalische Leitung: Premil Petrovic

Aghet – ağıt ist nach Hasretim und Dede Korkut der dritte und letzte Teil einer Trilogie, in der sich die Dresdner Sinfoniker ausgehend von der Geschichte und Kultur Anatoliens und der Kaukasusregion mit Vorstellungen von Herkunft und Identität beschäftigen. Eine Region, in der Transformation und Durchdringung von Orient und Okzident greifbar sind; eine Region, die sowohl Brücke zwischen den Kulturen als auch Schauplatz blutiger kultureller Konfrontationen war.
Anlässlich des hundertsten Jahrestages des Völkermordes an den Armeniern initiieren die Dresdner Sinfoniker gemeinsam mit dem Komponisten und Gitarristen Marc Sinan ihr neues Konzertprojekt. Im Türkischen ist ağıt das Wort für Klagelied. Aghet – „Katastrophe“ – ist neben dem treffenderen Medz Yeghern – „grosses Verbrechen“ – einer der Ausdrücke, die Armenier für jenes Verhängnis verwenden, das 1915 über sie hereinbrach. Gewidmet ist es Sinans Grossmutter Vahide, einer Überlebenden des Genozids, bei dem 1,5 Millionen Menschen den Tod fanden.
Die Dresdner Sinfoniker wollen mit ihrem abendfüllenden Konzertprojekt ein Zeichen der Versöhnung setzen: Werke von Zeynep Gedizlioğlu (Türkei), Helmut Oehring (Deutschland) und Vache Sharafyans (Armenien) bilden den Mittelpunkt dieses aussergewöhnlichen Erinnerungsprojektes. Die Dresdner Sinfoniker mit türkischen, armenischen und serbischen Gästen werden durch zwölf Sängerinnen des Dresdner Kammerchors und AuditivVokal sowie fünf internationalen Solisten unter der musikalischen Leitung von Premil Petrovic ergänzt.

Eine Fotoausstellung zum hochaktuellen Thema Flucht und Vertreibung der Fotojournalisten Christoph Püschner und Frank Schultze begleitet die Aufführung.

Nach der Aufführung in HELLERAU wird die Produktion in Kooperation mit dem No Borders Orchestra in Belgrad, in der armenischen Hauptstadt Jerewan und in Istanbul aufgeführt. Mit dem politisch höchst brisanten Gastspiel in der kulturellen Hauptstadt der Türkei kehrt das Konzertprojekt aghet - ağıt dann an den point of departure des Völkermords zurück, der von offizieller türkischer Seite bis heute geleugnet wird.
Ich sprach mit Babra Damm darüber.
Weitere Infos unter.www.hellerau.org

Creative Commons Lizenz

Autor: Tim Thaler

Radio: coloradio Datum: 26.04.2016

Länge: 06:22 min. Bitrate: 128 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)