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Ökonomisierung der Pietät

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Ökonomisierung der Pietät

Dem Thema Tod haftet ein gewisses "G'schmäckle" an, irgendetwas in uns wehrt sich dagegen, Menschen, tote Menschen, wie einen Gegenstand zu behandeln, um den Preis für die Bestattung zu feilschen beispielsweise.

Das liegt wohl an sozialen, anerzogenen Werten und Normen unserer Gesellschaft. Und diese Normen, das meint zumindest der Sozialwissenschaftler Dominic Akyel, prägten lange Zeit den Bestattungsmarkt und verhinderten eine Ökonomisierung dieses Bereichs. Seit einigen Jahren lässt sich jedoch beobachten, dass das Bestattungswesen sich zunehmend an Effizienz- und Rentabilitätskriterien orientiert. Wie sich die Bestattungsbranche von einem hoch regulierten Wirtschaftszweig zu einem dynamischen und internationalen Markt entwickeln konnte, darüber hat Dominic Akyel ein Buch mit dem Titel "Die Ökonomisierung der Pietät" geschrieben. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln, und beschreibt in seinem Buch die Veränderung im Bestattungssektor als einen Prozess der Säkularisierung und Enttraditionalisierung gesellschaftlichen Handelns. Zunächst wollten wir von ihm wissen, welche "Sozialen Normen" er meint, wenn er davon schreibt, dass diese "Soziale Normen" lange Zeit den Bestattungsmarkt prägten und eine Ökonomisierung dieses Bereichs verhinderten.

Creative Commons Lizenz

Autor: TA

Radio: corax Datum: 19.09.2016

Länge: 14:32 min. Bitrate: 320 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)