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Gegen die massenhafte Überwachung elektronischer Kommunikation im Ausland durch den BND

Der deutsche Bundestag stimmt am kommenden Freitag über ein neues Gesetz ab, das dem Bundesnachrichtendienst unter anderem bei der Überwachung im Ausland völlig freie Hand gibt. Ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis protestiert gegen eine so genannte deutsche NSA.

Der deutsche Bundestag stimmt am kommenden Freitag über ein neues Gesetz ab, das dem Bundesnachrichtendienst unter anderem bei der Überwachung im Ausland völlig freie Hand gibt.

Ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis protestiert gegen eine so genannte deutsche NSA. Das geplante Gesetz ermöglicht dem BND die massenhafte Überwachung elektronischer Kommunikation im Ausland. Vage Kriterien erlauben dem Geheimdienst nahezu ungehinderten Zugriff auf die Telekommunikation. Die Daten-erhebung im Ausland bleibt sogar gänzlich unreguliert: Ein gravierender Eingriff in Menschenrechte findet damit ohne gesetzliche Grundlage statt. Eine unabhängige, effektive Kontrolle ist nicht vorgesehen. Betroffen ist auch die berufliche und private Kommunikation besonders sensibler Gruppen wie Journalisten, Menschenrechtsaktivisten oder Anwälte. Drei UN-Sonder-berichterstatter, zahlreiche zivilgesellschaftliche Organisationen und Verfassungsrechtler kritisieren den Gesetzesentwurf.

Daniel Mossbrucker, beschäftigt er sich bei REPORTER OHNE GRENZEN mit den Themen Netzpolitik, Datenschutz, Informationsfreiheit und Überwachung. Er haben uns mit ihm über dieses Gesetz unterhalten.

Autor: Walter Heindl

Radio: LoraMuc Datum: 18.10.2016

Länge: 10:36 min. Bitrate: 128 kbit/s

Auflösung: Mono (44100 kHz)