Der Kläger, ein rumänischer Bauarbeiter, der 2014 für ein Subunternehmen auf der Baustelle des "Mall of Berlin" arbeitete, war drei Monate lang nicht bezahlt worden und wurde es auch bis heute nicht. Andere Bauarbeiter hatten sich an Gewerkschaften wie den DGB und die FAU (die das Gebäude seitdem "Mall of Shame" nennt, also Einkaufszentrum der Schande) gewendet und Prozesse gegen Subunternehmen geführt. Die Besonderheit des heutigen Verfahrens war, dass es sich nicht gegen ein Subunternehmen, sondern direkt gegen den Bauherrn richtete. Wir sprachen im Morgenradio mit dem Anwalt Sebastian Kunz, der den Bauarbeiter verteidigt. Zunächst baten wir ihn, die konkreten "Vorwürfe" bzw. Ansprüche des Bauarbeiters gegen den Bauherrn zusammenzufassen.
Arbeitsgericht Berlin verhandelte heute in der Sache des "Mall of Berlin": Soll der Bauherr für Ausbeutung durch Subunternehmen haften?
Heute morgen verhandelte das Arbeitsgericht Berlin eine Klage gegen den Bauherrn des Einkaufszentrums "Mall of Berlin" wegen der regelrechten Ausbeutung von migrantischen ArbeiterInnen durch Subunternehmen auf seiner Baustelle.

Autor: Matthieu
Radio: RDL Datum: 03.05.2017
Länge: 03:53 min. Bitrate: 128 kbit/s
Auflösung: Stereo (44100 kHz)
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