Podcast

Politik

Bericht aus Rojava

Vom Januar bis August dieses Jahres hat der hier zu hörende Aktivist gemeinsam mit verschiedenen anderen InternationalistInnen die "demokratische Föderation Nordsyrien" besucht - auch bekannt unter dem kurdischen Namen Rojava.

Hier leben etwa 4,5 Millionen Menschen, die sich verschiedensten Identitäten zurechnen. Die parlamentarische Verwaltung wird hauptsächlich durch die kurdische „Partei der Demokratischen Union“ (PYD) ausgeübt. Die "Volksverteidigungseinheiten" (YPG/YPJ) sowie Volksräte kontrollieren diese Gebiete. Die YPG/YPJ wurden in westlichen Medien zuletzt in der Schlacht um ar-Raqqa, die faktische Hauptstadt des IS in Syrien, wahrgenommen.

In Rojava wurde mit dem "Demokratischen Konföderalismus" eine Art basisdemokratisches Rätesystem umgesetzt. Dieses hat seine theoretische Grundlage in Schriften des inhaftierten PKK-Führers Abdullah Öcalan, der wiederum vom US-amerikanischen Anarchisten Murray Bookchin inspiriert wurde.

Im hier dokumentierten Vortrag von Anfang Oktober diesen Jahres reflektiert der Aktivist zunächst verschiedene Verständisse von Internationalismus, um dann auf seine Erfahrungen in der Jugendarbeit in Rojava zu sprechen zu kommen. Auch die nicht eben konfliktfreien Versuche zur Umsetzung eines neuen politischen Systems kommen zur Sprache.

Autor: TS

Radio: STAN Datum: 21.10.2017

Länge: 41:01 min. Bitrate: 254 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)