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Interview zur Räumung und Bedeutung der ZAD in Notre-Dame-des-Landes

Seit Montag (9.4.) versuchen 2500 Polizist*innen die Bewohner*innen der seit 2009 besetzten „Zone a Defendre“ (ZAD) in Notre-Dame-des-Landes gewaltsam zu räumen.

Dabei kam es bisher zu mindestens 100 verletzten, davon einige schwer. Wie auf diversen Videos zu sehen, schiesst die französische Polizei ohne Rücksicht auf Verluste Schockgranaten in von Tränengas vernebelte Gebiete. Die Zerstörung der Häuser schreitet weiter voran, obwohl die Regierung am Donnerstag verkündete die Räumungsaktion zu beenden.

Die ZAD begann als Besetzung, um gegen einen geplanten Flughafen zu protestieren, der auf dem Gebiet gebaut werden sollte. Über die letzten Jahre wurde es jedoch viel mehr als das. Für viele Menschen ist die ZAD ein Projekt der Hoffnung. Ein Ort an dem ein Leben ausserhalb der kapitalistischen und authoritären Welt geführt werden kann. Dies funktioniert nicht immer. Natürlich gibt es auch hier Meinungsverschiedenheiten und Konflikte. Nichtsdesotrotz ist die ZAD für uns und viele andere Menschen ein Beispiel dafür, wie schon jetzt und nicht nur in einer fernen Utopie gesellschaftliche Normen in Frage gestellt werden können.

Wir haben mit einer Aktivistin aus Frankreich über die aktuelle Situation und die allgemeine Bedeutung der ZAD gesprochen.

Autor: Anarchistischer Hörfunk Dresden

Radio: coloradio Datum: 15.04.2018

Länge: 13:37 min. Bitrate: 112 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)