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Die Darstellung von Magersucht in den Medien

Der Streaminganbieter Netflix, veröffentlichte vor kurzem die Eigenproduktion "To the Bone" die sich mit der psychichen Krankheit Magersucht auseinandersetzte und die auf viel Gegenwind stiess.

Der Film vermittle teilweise ein beschönigendes Bild der Krankheit. Und er könnte Menschen, die an einer Essstörung litten oder gerade im Heilungsprozess sind, zurückwerfen; so warnen Psychiater und Betroffene. Damit musste sich Netflix schon zum zweiten Mal in diesem Jahr mit der Kritik der unsachlichen Darstellung einer Thematik, die das selbstverletzende/selbstzerstörerische Verhalten von Jugendlichen darstellte, auseinandersetzen. Damals hatten Experten und Psychotherapeuten von dem Konsum der Serie "13 reasons why" abgeraten, die explizit den Selbstmord der Protagonistin inszenierte und damit suizidgefährdete Personen "triggern" könnte.

Aber was ist dran an der Kritik der Berichterstattung über psychische Krankheiten. Welche Gefahren aber auch Chanchen ergeben sich.
Der Beitrag exerziert einen Abriss der medialen Darstellung der Magersucht und reisst dabei auch die problematische Behandlung dieser Krankheit durch die Boulevardmedien an. Zugleich wird aber auch bewusst wie wichtig eine Präsenz dieser Krankheit in den Medien ist.
Wir sprachen mit der Betroffenen Larissa Sarand, die über ihre Erlebnisse mit der Krankheit ein Buch veröffentlichte ("Friss oder Stirb"),
mit der Journalistin Nora Burgard-Arp, die die Internetseite "Heute sind doch alle magersüchtig" betreibt,
mit Prof. Dr. Erika Toman vom KompetenzZentrum für Essstörungen und Adipositas in der Schweiz und
mit Dr. Claudia Gramespacher von Netzwerk-Esstörungen Schweiz.

Autor: tagesaktuelle redaktion Radio Corax

Radio: corax Datum: 26.10.2017

Länge: 17:20 min. Bitrate: 320 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)