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Interview mit Prof. Dr. Florian Rödl zu Werksverträgen und Leiharbeit sowie transnationale Konkurrenz

500486

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Wirtschaft

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Interview mit Prof. Dr. Florian Rödl zu Werksverträgen und Leiharbeit sowie transnationale Konkurrenz

Die Sozialcharta der EU ist nicht das Papier wert auf dem es geschrieben wurde, die EU schränkt das Streikrecht ein. Fremdvergaben an ausländische Unternehmen sind attraktiv, weil Sozialabgaben nur nach dem Recht des Entsendelandes 24 Monate lang gezahlt werden dürfen. Dies nützt dem deutschen Kapital und schadet nicht nur deutschen Lohnabhängigen. Die EU-Gesetzgebung müsste unter diesem Gesichtspunkt geändert werden, um den Missbrauch durch Werksverträge einzuschränken. Wichtig ist aber eine weitere Aussage am Schluss des Interviews. Der Gesprächspartner empfiehlt dem DGB keine Fortführung der Tarifverträge mit den Leiharbeitsverbänden.

Die Sozialcharta der EU ist nicht das Papier wert auf dem es geschrieben wurde, die EU schränkt das Streikrecht ein. Fremdvergaben an ausländische Unternehmen sind attraktiv, weil Sozialabgaben nur nach dem Recht des Entsendelandes 24 Monate lang gezahlt werden dürfen.
Dies nützt dem deutschen Kapital und schadet nicht nur deutschen Lohnabhängigen.
Die EU-Gesetzgebung müsste unter diesem Gesichtspunkt geändert werden, um den Missbrauch durch Werksverträge einzuschränken.
Wichtig ist aber eine weitere Aussage am Schluss des Interviews.
Der Gesprächspartner empfiehlt dem DGB keine Fortführung der Tarifverträge mit den Leiharbeitsverbänden. Unverständlich war es ihm schon vor Jahren.
Weniger die Leiharbeit durch ausländische Leiharbeitsunternehmen (und deren Tarifverträge) sind von Bedeutung, vielmehr die Anreize wie z. B. Sozialabgaben bei den Werkverträgen.
Und dies gilt ja auch bei Werkverträgen zwischen deutschen Unternehmen.

Creative Commons Lizenz

Autor: Radio Corax Sendung NoJob FM

Radio: corax Datum: 24.08.2018

Länge: 16:25 min. Bitrate: 320 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)