100 Franken für den nächsten Kick Gschäftli machä
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Er sitzt in einer Beiz. Es ist ein heisser Nachmittag. Er, allein am Tisch, raucht einen Joint, rund um ihn einige Leute ebenfalls rauchend. Jemand setzt sich zu ihm. Er schaut von der Tischplatte auf. Er erkennt die Person, es ist ein alter Freund.

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Gschäftli machä. Foto: My Friend (CC BY-SA 3.0 cropped)
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er
ist der Menschen satt. Trotzdem oder gerade deswegen muss er immer unter
den Leuten sein.
Sie begrüssen sich. Michi hat sich verändert, findet er.
Er trägt
jetzt
einen Bart, sieht aus wie 35, obwohl er erst gerade 20 wurde.
Was macht
Michi überhaupt hier um diese Zeit, arbeitet er nicht?
"Was machsch Michi?"
"Ich bin am gschäftli machä. Hasch verchaufä und so." Er denkt sich nichts weiter dabei, und widmet sich wieder seinem Joint.
Doch plötzlich tauchen Erinnerungen auf. Michi und er zusammen vor dem
Kindergarten. Sie zusammen im Klassenlager in einem Kloster. Viele
Erlebnisse schwirren ihm durch den Kopf, als sich ein Dritter zu ihnen setzt.
"Suächsch än CD?", fragt der Neue Michi. Er schaut wieder
auf. Der Neue
sieht alt aus, als ob er bald seinen nächsten Schuss bräuchte. Michi
sieht
ihn von oben herab an und fragt ihn wieviel er denn haben will. Der Junkie
meint 150 Franken, doch Michi will nur 100 bezahlen. Da der Junkie das Geld
unbedingt braucht, verkauft er und zischt gleich wieder ab.
"Michi, du hast den anderen untervorteilt", sagt er.
Ach was, der ist froh hat er 100 Franken für seinen nächsten Kick."
Er will nicht diskutieren. Er fühlt sich plötzlich schlecht und geht.


