Falls jemand den Bullen nicht passt, hat er keinen Zutritt zum Bundesplatz. Das ist die staatliche Form der Gleichberechtigung. Zugegeben, unsereKritik am Staat ist keine Selbstkritik, da wir uns nicht als Teil dieses Systems betrachten, sondern dazu gezwungen sind, in seinen Grenzen zu leben. Wie können unsere Politiker beurteilen, ob dieses System zu kritisieren ist?
Wie können sie das, obwohl sie mehr Geld und mehr Macht als die meisten andern besitzen und selbst nichts von Repression und Ausbeutung zu spüren bekommen? Wie sollen sie beurteilen, was zu verändern ist, wo sie doch gar keine Veränderung nötig haben? Es liegt an uns, unsere Kritik anzubringen, da wir die Folgen dieser Ausbeutungsgesellschaft tagtäglich spüren.
Noch lange können uns die Politiker erzählen, dass wir unsere Meinung frei äussern dürfen, denn die politische Stimmung entscheidet, welche Ansichten und Informationen dem Volke zugänglich gemacht werden.
Insbesondere haben die Medien die Aufgabe, Grsellschaftstaugliches zu veröffentlichen und unangenehmen Widerstand oder dessen politische Inhalte zu verschweigen.
Sehr gut zu beobachten war dies nach der Bundesfeier: SF DRS zeigte das Transparent mit der Forderung nach einer menschenwürdigen Flüchtlingspolitik nicht und verlor beinahe kein Wort über die Protestaktion, die am Rande stattfand. Tele24 zeigte zwar die französische Version des Transparents, sprach aber im selben Atemzug von der sowieso erwarteten Gegendemo. Sie zeigten zum Abschluss noch zwei Verhaftungen, das war's. Wieder mal nix von der Kritik, nix von politischen Inhalten!
Aktion - Selber denken!