Zu Ulrike Herrmanns «Das Ende des Kapitalismus» Think Big, Not Small

Politik

Etwa ein halbes Jahr lang war Ulrike Herrmann mit ihrem Buch von Das Ende des Kapitalismus in der Bestsellerliste des Spiegels für Hardcover-Sachbücher.

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Think Big, Not Small Foto: Mario Sixtus (CC-BY-NC-SA 2.0 cropped)

7. Juni 2023
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In der zehnten Woche 2023 noch auf Platz 11, in der 21. Woche 2023 noch auf dem letzten (20.) Platz, aber in der aktuellen 23. Woche ist sie herausgefallen aus der Liste.

Im Untergrundblättle beschäftigten sich bisher zwei Autoren kritisch mit dem Buch von Ulrike Herrmann, nämlich Tomasz Konicz am 19.12.2022 und Gerd Stange am 30.05.2023.

In der Zeitschrift konkret hatte Konicz das Buch von Herrmann bereits zuvor rezensiert unter der vernichtenden Überschrift Alter Kack, Neuer Frack.

Zwar stimmt vieles, was Tomasz Konicz über Herrmann schreibt, und doch teile ich sein abschliessendes Urteil nicht. In dem Buch steckt nicht „alter Kack in neuem Frack“, sondern revolutionäres Potenzial.

Konicz wundert sich selbst, dass endlich(!) eine etablierte Wirtschaftsredakteurin die wertkritischen Rufer in der Wüste erhörte und fragt sich, ob damit die radikale Krisetheorie zum „Mainstream“ geworden sei. Er verneint dies mit dem Argument, dass unklar sei, was Herrmann unter Kapitalismus verstehe. Konicz setzt ironische Anführungszeichen vor und hinter Herrmanns “Systemalternative”, die auf “Konsumverzicht bei staatlich organisierter Warenrationierung und gemeinsame Yogakurse” hinauszulaufen scheine.

In der Tat ist es dürftig, was Herrmann über das Wesen des Kapitalismus schreibt, kleingeschrieben würde ihre Definition des Kapitals auf einen Bierdeckel passen. Doch ihre Metaphern sind stark! Sie sagt, ein schrumpfender Kapitalismus würde am ehesten an einen Eisbecher erinnern, der in der Sonne stehe und zudem ein Loch in seinem Boden habe. Wenn Einkommen sinken würden, würden sie immer weiter sinken, bis fast nichts mehr vorhanden sei. Das Eis würde dann nicht nur in der Wärme schmelzen, sondern die klebrige Sosse, die übrig bliebe, verschwände auch noch auf Nimmerwiedersehen im Erdreich. Am Ende sei alles weg, als habe es nie existiert.

Der Kapitalismus sei weder ein Gegenstand noch ein Zustand, sondern ein dynamischer Prozess. Wenn er nicht wachse, schrumpfe er. Kapitalismus sei ein dynamisches System, das Wachstum zwingend benötige, um stabil zu bleiben. Es sei falsch, den Kapitalismus mit einer Torte zu vergleichen oder gar mit einer Salami, von der im Krisenfall scheibchenweise abgenommen werden könne.

Herrmann schlägt vor, den Kapitalismus geordnet herunterzufahren durch Rationierung des Konsums nach dem Vorbild der britischen Kriegswirtschaft. Das sei eine »demokratische private Planwirtschaft« gewesen, die sich fundamental unterschieden habe von der »zentralen Planwirtschaft sowjetischen Typs«.

Konicz kritisiert, dass nach Herrmanns Vorstellung das Eigentum an Produktionsmitteln erhalten bleiben solle und wirft ihr vor, Etikettenschwindel zu betreiben, was die zukünftige Rolle des Staates angehe. Der Staat könne in seiner Eigenschaft als “ideeler Gesamtkapitalist” kein Gegenprinzip zu Markt und Kapital sein. Richtig ist, dass die real existierenden sozialistischen Planwirtschaften im 20. Jahrhundert auch kapitalistisch waren, da waren die Staatsorgane nicht nur ideelle, sondern reelle Gesamtkapitalisten.

Moishe Postone argumentiert in seinem grundlegenden Werk über Zeit, Arbeit und gesellschaftliche Herrschaft , dass zwischen Wert und Planung nicht einmal ein notwendiger logischer Gegensatz bestehen müsse: die Existenz der letzteren müsse nicht die Abwesenheit des ersteren bedeuten – Wert könne mithin ebenso gut qua Planung verteilt werden. Daraus darf nicht der Umkehrschluss gezogen werden, dass Staat und Planung immer kapitalistisch sein müssten. Entscheident ist der Wert. Über den schrieb Postone, man könne die Kategorie des Werts nicht adäquat erfassen, wenn sie allein auf die Distributionsweise bezogen werde. Marx habe nicht nur analysiert, wie die Distribution vonstatten ginge, sondern auch was da verteilt werde.

Es gibt zweierlei Reichtum im Kapitalismus, einerseits den “Wert”, dessen Substanz aus abstrakter Arbeit besteht und dessen Grösse in abstrakten Zeitgrössen gemessen wird (“Time is Money”), andererseits den “wirklichen” oder “stofflichen” Reichtum, wozu die konkreten Arbeitsprodukte zählen, aber auch die Produktivitätsfortschritte und das gesammelte (vom Kapital akkumulierte) produktive Wissen der Menschheit. Der Wert wird mitunter auch als “automatisches Subjekt” bezeichnet, welches dafür sorgt, dass in der kapitalistischen Gesellschaft aus Arbeit immer mehr Arbeit automatisch generiert wird. Nochmal Moishe Postone: “Wert ist eine sich selbst vermittelnde Form von Reichtum, stofflicher Reichtum ist es jedoch nicht. Die Abschaffung der ersteren Form zieht notwendigerweise die Konstituierung neuer Formen gesellschaftlicher Vermittlung nach sich, von denen viele vermutlich politischen Charakter haben werden (was keinesfalls notwendigerweise eine hierarchische, staatszentrierte Form der Verwaltung bedeutet).”

Es stellt sich die Frage, wie eine Gesellschaft organisiert werden kann, in der es keine Automatik mehr gibt. Ich meine, die Rolle des Staates würde sich in einer nicht-kapitalistischen, also “wertfreien” Zukunft, stark verändern. Herrmanns Idee, Güter nach einem sinnvollen Plan demokratisch zu rationieren macht den Unterschied!

Nach einem Referat über ihr Buch vom Endes des Kapitalismus wurde sie im Haus am Dom in Frankfurt von Oberstufenschülern gefragt, was denn alles rationiert werden müsste, was das praktisch heissen würde für einen 18- oder 60-jährigen in Deutschland. Ulrike Hermannn antwortete, dass wahrscheinlich alles rationiert werden müsse. Dann zählt sie als erstes Fleisch auf, dann Wohnraum (Zement!), wobei sie betont, dass überhaupt nicht mehr neu gebaut werden dürfe in Deutschland, jede Person nur noch Anrecht haben könne auf etwa 40m² Wohnfläche, Ferienwohnungen in Privatbesitz und Zweit- und Drittwohnungen adé.

Flugzeuge und Autos gingen überhaupt nicht mehr und Bahnfahrten müssten auch rationiert werden, fährt sie munter fort. Sie tröstet die Schüler schliesslich damit, dass das Smartphone bleiben könne, doch Video-Streaming ginge nur noch am Desktop zu Hause. Nun, welchen Charakter hat die von Herrmann entworfene Demokratische Private (Kriegs-)Planwirtschaft? Ist in ihrem Gesellschaftsentwurf der Wert, also die abstrakte Arbeit abgeschafft? Wert ist ein gespenstisches Wesen, das eine Form hat, die jeder kennt, es ist das Geld.

Nun, entscheidendes Kriterium wäre die Abschaffung des Geldes. Will Herrmann das Geld abschaffen? Explizit nein, doch implizit ja, denn sie will eigentlich kein Geld mehr ausgeben, sondern Güter nach einem guten Plan demokratisch so unter den Menschen verteilen, dass jeder einen fairen Anteil bekommt und das Ziel Klimaneutralität bis 2045 erreicht wird. Sie erklärt dem staunenden Publikum, was es in einer bewusst geplanten rationalisierten Wirtschaft am Ende alles nicht mehr geben würde.

Nicht nur bestimmte Industriebetriebe würden überflüssig werden, sondern auch Banken, denn deren Kerngeschäft bestünde bekanntlich darin, Kredite zu vergeben. Darlehen liessen sich jedoch nur zurückzahlen, wenn die Wirtschaft wachsen würde. Sobald die Produktion sinken würde, würde niemand mehr Kredite aufnehmen und die Banken verlören ihre ökonomische Basis. Enden würde auch das Investmentbanking, das mit Aktien, Zinsen, Währungen und Rohstoffen spekulieren würde, vom DAX bliebe wenig übrig. Kapital-Versicherungen würden ebenso verschwinden und es wäre auch überflüssig für Waren Werbung zu machen, wenn Güter sowieso knapp sind und garantiert Käufer finden würden.

Herrmann wurde auf der Podiumsdiskussion im Haus am Dom in Frankfurt gefragt, wie ihre Theorie einer schrumpfenden Wirtschaft im internationalen Kontext funktionieren könne, was passieren würde, wenn die Weltwirtschaft nicht mitziehen würde, ob dann nicht die Lieferketten zusammenbrechen würden. Herrmann antwortete, sie habe erstmal nur über Deutschland geredet, damit man überhaupt das Konzept versteht. Natürlich würde es stimmen, dass man Klimaschutz nur global betreiben könne, weil auch das CO²-Molekül sich nicht für Grenzen interessieren würde. Auch wäre die Sorge unbegründet, dass andere Länder -wie China etwa- mehr CO² produzieren würden, wenn Deutschland in Sachen Klimaschutz voranginge, weil viele Länder, darunter China, aus geographischen Gründen noch weit mehr als Deutschland vom Klimawandel betroffen wären.

Am 09.05.2023 diskutierte Ulricke Herrmann in einer Veranstaltung der Körber-Stiftung mit dem Grünen-Betonkopf Ralf Fücks. Ich zitiere aus dem Gespräch Ulrike Herrmann:

Minute 22: Wo müssen wir hin? Laut Weltklimarat wäre es klimaneutral, wenn jeder Mensch etwa eine Tonne CO2 pro Kopf und Jahr emittiert. Minute 23: Malawi liegt bei 100 Kilogramm pro Kopf und Jahr, könnte also noch 10 mal wachsen. Deutschland ist im Durchschnitt, wenn man die Importe dazurechnet, bei 11.2 Tonnen pro Kopf und Jahr (7 Tonnen sind es ohne die Importe). Minute 24: Das Problem ist ganz leicht zu lokalisieren. Die G20-Länder, also nur 20 Staaten in dieser Welt, produzieren schon ungefähr 86% der Treibhausgase.

Das heisst, es wäre ein Riesenfortschritt, wenn die G20-Länder zusammenarbeiten würden. Das sind natürlich so unterschiedliche Länder wie China, Russland, die USA, Deutschland, Brasilien. Natürlich arbeiten die im Moment überhaupt nicht zusammen, das ist leider wahr. Aber das wird kommen. Minute 35: Man braucht eine globale Zusammenarbeit. Das CO2-Molekül kennt keine Grenzen. Es geht um die G20, da sind China und Indien drin. Mit denen muss man sich auch einigen. Indien produziert nur 1,8 t CO2 pro Kopf und Jahr. Das führt dazu, ich zitiere wieder den Weltklimarat, Indien muss erst 2090 klimaneutral sein, während wir, die pro Kopf sehr viel emittieren, 2045 klimaneutral sein müssen.

Doch es gibt noch einen Grund, warum Herrmanns Konzept einer schrumpfenden Wirtschaft allein auf nationalstaatlichem deutschem Boden zum Scheitern verurteilt wäre. In ihrem Referat in Frankfurt geht sie auf die Idee des Konsumverzichts ein, ich zitiere: “Diese Idee krankt an einem Missverständnis. Es ist nicht so, auch wenn die Werbung dies behauptet, dass Sie in Deutschland kaufen würden, um ihre Bedürfnisse zu befriedigen, sondern wir alle konsumieren, um das System zu stabilisieren. Wir konsumieren, damit es Arbeitsplätze gibt. Also, stellen Sie sich mal das Gegenteil vor. Alle würden sagen, OK, ab morgen, ich kauf nichts mehr. Dann würde morgen und nicht erst in einem Jahr, morgen würde das Wirtschaftssystem in Deutschland zusammenbrechen.”

Wenn Konsumenten in Deutschland durch unkontrollierten Konsumverzicht die Kapitale in Deutschland in die Krise stürzen würden, würde logischerweise Deutschland die ganze Welt in eine Rezession stürzen, wenn Deutschland einseitig beschliessen würde, in Zukunft nur noch die Hälfte zu produzieren. Wenn zum Beispiel deutsche Fleischfabriken geschlossen würden, weil Fleisch ja ein Klimakiller ersten Ranges ist, dann würden nicht nur die Fleischhauer in deutschen Schlachthöfen arbeitslos, sondern auch Bauern in der Sojarepublik Argentinien, die die deutschen Schweine und Hühner mit Tierfutter beliefern. Herrmanns Idee einer demokratischen privaten Planwirtschaft könnte also nur funktionieren, wenn alle Länder der Erde es gemeinsam planen würden.

Nun, das ist der Punkt, an dem Linke anknüpfen könnten. Anstatt sich in Verteilungskämpfen um Löhne und Eigentum aufzureiben, müssten jetzt Nationalgrenzen fallen und das Geld abgeschafft werden. In den demokratischen Ländern wählen die Menschen jetzt auch mehrheitlich national-autoritäre Parteien. Warum wohl? Was wir brauchen, ist eine globale Demokratie. Alle Macht der UNO-Vollversammlung, jetzt!

Eine globale Gesellschaft müsste kein zentral verwalteter Moloch sein. Moishe Postone: “Während der traditionelle Marxismus dazu tendiert, Vermittlung mit Markt gleichzusetzen und auf dessen Ersetzung durch öffentliche Verwaltung zielt, ergibt sich aus der Marxschen Kritik ohne weiteres die Möglichkeit politischer Vermittlungsformen in einer postkapitalistischen Gesellschaft -also die Vorstellung einer politischen, öffentlichen Sphäre im Sozialismus-, die ausserhalb des formalen Staatsapparates läge.”

Der Commonsforscher Stefan Meretz sagte einmal, dass eine Weltklimakonferenz nichts anderes als ein Meta-Commons sei. Genauso sehe ich das auch. Auf globaler Ebene würde eine Weltklimakonferenz mit gesetzgebender Gewalt ausgestattet. Sie würde sich mit der Verteilung etwa der fossilen Rohstoffe beschäftigen. Flankierend würde eine Welternährungskonferenz sicherstellen, dass bei der Transformation der Weltwirtschaft niemand Hunger leidet. Eine Weltsicherheitskonferenz würde bestimmen, was mit den ehemals nationalen Waffenarsenalen geschehen soll.

Auf lokaler Ebene würden sich weltweit Commons mit der Ausarbeitung von Prioritätenlisten für die Verteilung von Lebensmitteln, Wohnraum, Gesundheitsdiensten und Herstellung von Verkehrs- und Kommunikationsmitteln beschäftigen. Die Transformation des Kapitalismus würde viele Jahre in Anspruch nehmen, weil die gewachsenen Strukturen der Riesenmaschine nicht von einem Tag auf den anderen verschwinden können. Es wird lange dauern, bis aus Monokulturen vielfältiges Leben neu wachsen würde. Die Revolution gibt es nicht an einem Tag.

Übrigens glaube ich, dass das Buch Zeit, Arbeit und gesellschaftliche Herrschaft von Moishe Postone das wichtigste Buch nach Das Kapital von Karl Marx ist.

Stephan Grigat schrieb in seinem Nachruf auf Moishe Postone: “Gegen Ende seines Lebens hielt Postone nochmals fest, dass das meiste, was unter dem Titel »Marxismus« fungiert, viel eher ein »Engelsismus« sei, und Engels in vielen Punkten »wirklich nicht verstanden hat, worum es bei Marx geht«. Im Gespräch mit dem ORF-Korrespondenten Raimund Löw erklärte Postone auf dem Wiener Humanities Festival dem erstaunt dreinblickenden ehemaligen Trotzkisten im November 2017, dass »Marx keine Kritik der Gesellschaft vom ›Standpunkt der Arbeit‹, sondern eine Kritik der Arbeit« formuliert hat: »Es ging ihm um die Abschaffung der proletarischen Arbeit, nicht um ihre Verwirklichung oder ihre Glorifizierung.«

Moishe Postone kritisierte den Kapitalismus vom Standpunkt seiner immanenten Möglichkeiten. Zitat S.457: „Obwohl die Wertgrundlage der Gegenwart und damit die durch gesellschaftlich notwendige Arbeitszeit ausgedrückte abstrakte Notwendigkeit niemals automatisch überwunden wird, gerät sie zunehmend in Konflikt mit den Möglichkeiten, die der von ihr verursachten Entwicklung innewohnen.“ Zitat S. 541: „[Die Marxsche] Kritik ist nicht angelegt in dem, was ist, sondern in dem, was möglich geworden ist - aber innerhalb der bestehenden Strukturen des gesellschaftlichen Lebens nicht verwirklicht werden kann.“

Ich sagte anfangs, dass vieles stimme, was Tomasz Konicz über Ulrike Herrmann schrieb letzten Dezember in konkret und hier im Untergrundblättle. Er betrachtet Herrmanns Vorstoss als “Rechtfertigung der Formierung der autoritären Krisenverwaltung”, die über die Entkernung des Kapitalismusbegriffs, der zu einer blossen Worthülse werde, beliebig mit Inhalten gefüllt werden könne. Ja, auch ich fürchte, dass das Buch als eine Steilvorlage missbraucht werden könnte, um die grün-liberale Notstandsverwaltung ad infinitum fortsetzen zu können, also Kriegswirtschaft statt Anti-Kriegswirtschaft.

Doch ich kann Herrmanns Kapitalbegriff eben auch mit positivem Inhalt füllen, was ich hiermit versucht habe. Es ist doch unterm Strich ganz unglaublich, was Ulrike Herrmann gelungen ist. Wenn sogar meine Mutter (84) anruft, um mir zu sagen, dass da jemand im Fernsehen ist, die auch den Kapitalismus beenden will. Und mein Vater (87) kauft sich sofort das Buch.

Liebe Linke, hört auf Ulrikes Signale, ruft alle anderen Parteien, alle Politiker, alle Völker, ruft die Internationale zum letzten Gefecht.

Christoph Düsberg