Die Synthese des dialektischen Dreischritts Ist der demokratische Sozialismus die Gesellschaftsform der Zukunft?
Politik
Viele behaupten es, aber keiner kann es beweisen: Kommt der demokratische Sozialismus?


Ist der demokratische Sozialismus die Gesellschaftsform der Zukunft? Foto: Karin Beate Nøsterud - norden.org (CC BY 2.5 cropped)
Die Theorie von der weiblich werdenden Welt kommt zu dem Schluss, dass der demokratische Sozialismus die Gesellschaftsform der Zukunft ist, auch wenn er dann vielleicht nicht mehr so genannt werden wird. Die Theorie geht davon aus, dass der kollektiven Psyche der Menschheit ein Gender zugeschrieben werden kann. Dieses war bisher männlich und wird nun zunehmend weiblich. Der Wechsel des Gender der Menschheit kann in ähnliche Ereignisse in der Geschichte der Menschheit eingeordnet werden und erscheint daher als eine historische Notwendigkeit.
Folgende Episoden können identifiziert werden:
Die sich vor vier Millionen Jahren entwickelnden Vormenschen, die Australopithecinen, hatten eine männliche kollektive Psyche. Vor ungefähr zwei Millionen Jahren entwickelte sich die Gattung „Homo“, welche eine weibliche kollektive Psyche besass. In der Neolithischen Revolution vor etwa 10000 Jahren wurden die Menschen sesshaft und die kollektive Psyche wurde männlich. Ab dem Anbruch der Neuzeit ca. 1500 n.Chr. bis heute begann die kollektive Psyche, allmählich wieder weiblich zu werden.
Betrachtet man die Zeitabstände, wird deutlich, dass die letzte männliche Phase der Menschheit im Vergleich nur ein kurzes Intermezzo in der weiblichen Geschichte der Menschheit war. Dieses kurze Intermezzo hat ausgereicht, um die Menschheit von harmlosen Erdbewohnern zur grössten Bedrohung für den Planeten zu machen. Die derzeit laufende Transgenderisierung dürfte daher auch im Interesse unseres Planeten liegen. Und auf Mutter Erde muss der Muttersohn hören.
Das Weiblich-Werden der Menschheit vollzieht sich schleichend über Jahrhunderte und wird von den Menschen meist nicht wahrgenommen. Ein Ergebnis des Weiblich-Werdens ist, dass sich in den letzten Jahrhunderten die Demokratie immer weiter verbreitet hat – mit temporären Rückschlägen. Die Demokratie ist eine weibliche Regierungsform, Monarchie und Diktatur sind männliche. Das findet seinen Grund darin, dass Männer Hierarchien errichten, Frauen aber Netzwerke knüpfen.
Frauen sind geneigt, Fragen zu stellen. Untersuchungen haben gezeigt, dass Frauen wesentlich öfter nach dem Weg fragen als Männer. Wissenschaft beruht darauf, Fragen zu stellen. Die Wiege der europäischen Wissenschaft stand im antiken Griechenland. Es zeigt sich, dass die kollektive Psyche dort homosexuell war und weibliche Züge trug. Die Wissenschaft erlebte einen neuen Aufschwung in der Renaissance, dem Zeitpunkt, and dem das heutige Weiblich-Werden der Welt seinen Anfang nahm.
In der Höhle teilten die Frauen ihre Werkzeuge, während die Männer sich nur auf ihre eigenen Waffen verlassen konnten. Dementsprechend gehörte es zur weiblichen Denkweise, dass Produktionsmittel sich im Eigentum der Gemeinschaft befinden mussten, während Männer ihr Eigentum hüteten wie ihren Augapfel. Dieses alte Ideal der Frauen ging in der männlichen Welt verloren. In der weiblich werdenden Welt entwickelte sich der Sozialismus, in dem wieder die Produktionsmittel ins Eigentum der Gemeinschaft übergingen.
Der real existierende Sozialismus zeugte also vom Weiblich-Werden der Welt. Die gewaltsame Machtausübung Leninscher Prägung schien zu seiner Durchsetzung notwendig gewesen zu sein, war aber letztlich der Grund für sein Scheitern, nicht zuletzt durch das Festhalten an der Planwirtschaft. Die weibliche Organisationsform ist die Demokratie, nicht die Diktatur, die Wirtschaftsform die Marktwirtschaft, nicht die Planwirtschaft.
Die Synthese im dialektischen Dreischritt von real existierendem Sozialismus und Demokratie könnte der demokratische Sozialismus sein. Muss man etwas dafür tun, dass sich der demokratische Sozialismus entfaltet? Nein, er ist eine geschichtliche Notwendigkeit und wird automatisch kommen. Wir können uns zurücklehnen und abwarten.
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