Der Tabakladen weicht einem Coop Pronto, die alternative kulturelle Institution einer Grossgastronomie, das gesame Wohnhaus wird von Implenia aufgekauft und grundsaniert. Es wird aber nie zugunsten der aktuellen Bewohner_innen gehandelt. Aus den Häusern wird konsequent eine Etage wegrationalisiert zugunsten von Luxuswohnungen mit hohen Decken. Aus bezahlbaren 4-Raumwohunungen werden 3-Raumluxuslofts gemacht.
Dieser Prozess dauert manchmal wenige Monate, oft aber auch Jahre. Gekündigt wird trotzdem fristlos und sofort. Was bleibt? Ein Leerstand, der wiederum Mehrwert abwerfen soll. Zwischennutzung heisst das. «Möbiliertes Zimmer für Business Leute». Sogenannte Zwischennutzungsfirmen vermieten dieselbe Wohnung wieder zum doppelten Preis aber nur für den halben Zeitraum. So weit so gut? Es können ja Menschen gewählt werden die sich dieser offensichtlichen Ungerechtigkeit annehmen... Es ist keine Ungerechtigkeit sondern die aktuelle Kapitalverwertungslogik.
Die sogenannte Ungerechtigkeit heisst Städteplanung. Die aggressive kapitalistische Politik von Karin Rykart (SP) und Daniel Leupi (Grüne) bei Besetzungen zeigen nur eins: Wir können nur auf unsere eigenen Kräfte zählen, indem wir uns kollektiv organisieren und die eigene Seite aufbauen. Die kapitalistische Verwertungslogik ist keine allmächtige Maschine wie aus einem dystopischen Film, sie kann benannt werden, ist sichtbar und (an)greifbar.
Mit dieser Karte wollen wir die wichtigsten Akteure dieser Schweinerei aufzeigen. Aufwertung ist angreifbar!
Das haben wir in den letzten Monaten immer wieder gezeigt, machen wir weiter so.
