#fraulenzen #queerstellen 14. Juni 2020: Feministisch Pausieren, Kollektiv Organisieren

Politik

Schweizweit rufen die Feministischen Streikkollektive alle TINF*-Personen (trans, inter, nonbinäre Personen und Frauen) auf, sich am Sonntag, 14. Juni 2020 unter dem Motto #fraulenzen und #queerstellen von den erschöpfenden Zuständen und Arbeiten protestreich zu erholen.

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Foto: Christian Willner

25. Mai 2020
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Die ohnehin herrschenden Missstände wurden durch die Corona-Krise verstärkt und noch klarer sichtbar. Auch dieses Jahr werden wir um 15:24 Uhr unseren Forderungen überall lautstark Ausdruck verleihen und Lärm machen. Das nächste offene Vorbereitungstreffen des Feministischen Streik Basel findet am 2. Juni um 19 Uhr auf Zoom statt (Den Zugangslink erfahren Menschen auf unseren Social Media Kanälen oder per Anfrage an careona-manifest@frauenstreik-bs.ch).

Corona und Care-Arbeit

In den vergangenen Wochen hat der Feministische Streik Basel viel über die Situation der bezahlten und unbezahlten Care-Arbeit vor und während der Coronakrise reflektiert. Daraus ist das Careona-Manifest mit Forderungen zur Umverteilung von Zeit, Geld, Macht und Raum entstanden. Das Manifest werden wir in Kürze veröffentlichen.

Wir wollen das Manifest zudem anlässlich des 14. Juni auf die Strassen und in die Wohnzimmer tragen und den Politiker*innen in die Briefkästen werfen. Vor einem Jahr sind über eine halbe Million Frauen und queere Menschen auf die Strasse gegangen. Die aktuelle Krise zeigt deutlich: Wir werden weiterhin unsere Stimmen erheben, unsere Räume erkämpfen und unsere Rechte einfordern! Wir sind viele. Wir nutzen unsere Mittel und unsere Macht, um aufzuwecken und der Beginn eines gesellschaftlichen Wandels zu sein. Wir sind kreativ und scharfsinning. Wir werden am 14. Juni 2020 unseren Forderungen gemeinam ein Gesicht geben!

Angemessene Proteste auch dieses Jahr möglich

Auch in diesem Jahr werden sich Menschen dezentral mit Freund*innen, Nachbar*innen und Arbeitskolleg*innen in Kleingruppen organisieren und eigene, neue Wege des erholenden Protests finden, die den jeweiligen notwendigen Corona-Schutzmassnahmen entsprechen. Der Feministische Streik Basel distanziert sich von den Corona-Protesten, die ohne jegliche Schutzmassnahmen und ohne inhaltliche Auseinandersetzung stattfinden. Frauen und queere Menschen haben mehr als genug Gründe zu protestieren und unsere Forderungen sollen ihren öffentlichen Ausdruck finden, jedoch wollen wir dies in einem Rahmen machen, innerhalb dessen einerseits Inhalte kritisch reflektiert werden und wir andrerseits uns selber und andere nicht unnötig in Gefahr bringen.

Bis dahin sind alle dazu aufgefordert, sich zu organisieren. Damit unser Protest möglichst sicht- und hörbar wird, sammelt der Feministische Streik Basel Aktionsideen und erstellt eine Sammlung auf seiner Webseite (siehe Aufruf am Ende der Mail).

Wir freuen uns, auch in diesem Jahr Berichterstattungen und Veranstaltungshinweise zum 14. Juni und zu den Vorbereitungen lesen und hören zu können. Für Rückfragen sind wir per Mail (medien@frauenstreik-bs.ch) erreichbar.

Mit kraftvollen Grüssen,
Feministischer Streik Basel

Aufruf Aktionsideen

Auf was hast du Lust? Den Balkon dekorieren und die Stadt verschönern? Mit Transparenten durch die Pärke joggen? Auf der Strasse sitzend ein Protest-Picknick machen? Feministisches Chorsingen? Öffentliches Wäschewaschen im Brunnen? Tanzintervention mit Abstandsregel auf einem grossen Platz? Deine Achselhaare wachsen lassen? Spaziergänge in Kleingruppen oder Aktionen im virtuellen Raum? Euren Ideen sind keine Grenzen gesetzt!1

Teilt uns mit, welche Aktionen ihr plant, ob ihr Verstärkung braucht oder euch anderen anschliessen wollt an careona-manifest@frauenstreik-bs.ch. Natürlich freuen wir uns auch auf Überraschungen... ;)

pm

Fussnoten:

1 Wir respektieren die persönlichen Grenzen und nehmen Rücksicht aufeinander. Wir halten Abstand und schützen uns und andere. Wir handeln solidarisch und organisieren uns in Kleingruppen. Hier findest du unseren Aktionskonsens.