Breite Unterstützung für #RiseUpForChange an internationalem Streiktag Klimastreik in Bern

Politik

Nach der Besetzung des Bundesplatzes endete die Aktionswoche #RiseUpForChange mit einer Demonstration für Klimagerechtigkeit in Bern.

Klimademo in Bern, September 2020.
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Klimademo in Bern, September 2020. Foto: Climatestrike Switzerland

28. September 2020
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Im Rahmen eines internationalen Klimastreiks schlossen sich alleine in Bern mehr als 2000 Menschen und über 15 Organisation dem Aufruf zu einer bunten und lauten Demonstration an.

Weder die Räumung des Klimacamps auf dem Bundesplatz noch das Wetter entmutigten die Klimaaktivist*innen. Im Gegenteil, eine Flut von Botschaften solidarischer Menschen und Gruppierungen aus der ganzen Welt erreichte #RiseUpForChange während den letzten Tagen. Als Höhepunkt der Aktionswoche findet heute, Freitagnachmittag, in Bern eine Grossdemonstration für Klimagerechtigkeit statt. Mehr als 2000 Personen reisten bei kühlem Wetter nach Bern und nehmen daran teil.

Arena zum Thema Klimagerechtigkeit auf dem Waisenhausplatz

Der Demozug begann auf dem Helvetiaplatz und endet im Anschluss mit einer Klimagerechtigkeits-Arena auf dem Waisenhausplatz. Sieben Gäste aus Wissenschaft, institutioneller Politik und Aktivismus diskutieren über konkrete Perspektiven zur Klimagerechtigkeit. "Wir haben es während der letzten Woche geschafft, das Thema der Klimagerechtigkeit in den Fokus der öffentlichen Debatte zu rücken", sagt Anaïs Tilquin und fügt an: "Die Kosten des ökologischen Übergangs müssen von denjenigen getragen werden, die am meisten für die Klimakrise verantwortlich sind. Niemand darf wegen der Klimakrise benachteiligt werden und der Weg zu einer CO2-neutralen Gesellschaft muss fair und ohne Diskriminierung verlaufen."

Forderungen für eine gerechte und nachhaltige Welt

Im Rahmen der Aktionswoche #RiseUpForChange standen verschiedene Gruppen der Klimagerechtigkeitsbewegung für eine gerechtere und nachhaltigere Welt ein. Im Bereich des Landwirtschaftssektors verlangt #RiseUpForChange, dass das Ernährungssystem auf den lokalen Bedarf und agroökologisch ausgerichtet ist. Im Finanzsektor wird die sofortige Offenlegung der Finanzflüsse und die Reduktion der Treibhausgasemissionen bis 2030 auf Netto 0 verlangt. Weiter braucht es eine partizipative Demokratie, die auf einer wissenschaftlichen Faktenlage beruht.

Eine weltweite Bewegung für Klimagerechtigkeit

Die Aktionswoche #RiseUpForChange zeigt auf, dass verschiedene Gruppierungen der Klimagerechtigkeitsbewegung sich zusammenschliessen können: Hinter die Anliegen von #RiseUpForChange stellten sich im Laufe der Woche auch weitere Bewegungen und Gruppierungen wie die Stop-Isolation-Bewegung, der feministische Streik, verschiedene Schweizer NGOs sowie Umweltgerechtigkeitsgruppen aus der ganzen Welt.

"Politik und Wirtschaft haben sich während den letzten Jahrzehnten als unfähig erwiesen, eine klimagerechte Antwort auf unsere sozialen und ökologischen Probleme zu liefern. Die breite Unterstützung unseres Anliegens aus der ganzen Welt zeigt, dass die Klimagerechtigkeitsbewegung diese Aufgabe übernehmen muss", sagt Frida Kohlmann.

In diesem Sinne ist das entstandene Bündnis rund um #RiseUpForChange eine Gelegenheit: Für all jene, die eine breite Bewegung für Klima und soziale Gerechtigkeit aus der Zivilgesellschaft heraus aufbauen wollen.

pm