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Der Feministische Streik Basel lanciert auf den Schulstart die Petition „Diskriminierungsfreie Schulen“ | Untergrund-Blättle

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An den Grossen Rat und den Regierungsrat Basel-Stadt Der Feministische Streik Basel lanciert auf den Schulstart die Petition „Diskriminierungsfreie Schulen“

Politik

Spätestens seit dem Feministischen Streik vom 14. Juni 2019 und den zahlreichen Black Lives Matter-Protesten 2020 ist klar:

Schule in Reigoldswil, Basel.
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Schule in Reigoldswil, Basel. Foto: EinDao (CC BY-SA 4.0 cropped)

10. August 2020
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Die gesellschaftliche Forderung nach einer konsequenten Einführung und Umsetzung einer Gender-Agenda und antirassistischer Schulbildung ist gross. Der Feministische Streik Basel fordert mit ihrer Petition den Grossen Rat und den Regierungsrat Basel-Stadt dazu auf, konkrete Schritte in Richtung einer geschlechtergerechten und von Rassismus freien Schule zu machen.

Auf den Schulstart am 10. August 2020 wird die Petition auf der Plattform Campax lanciert. In den drei Monaten bis zu ihrer Übergabe am 12. November 2020, dem nationalen Zukunftstag, können alle – auch Kinder, Jugendliche, Menschen aller Nationalitäten und in anderen Kantonen wohnhafte Personen – die Petition unterzeichnen. Der Feministische Streik Basel lädt ein, die Petition darüber hinaus an Interessierte weiterzuleiten. Je mehr Unterschriften zusammenkommen, umso kraftvoller sind unsere Forderungen!

Die Forderungen der Petition

Zum einen wird die Schaffung einer neuen Fachstelle gefordert. Diese hat den Auftrag Diskriminierungsformen an Basler Schulen zu benennen, Massnahmen für eine diskriminierungsfreie Schule aufzuzeigen und als Ansprechstelle bei diskriminierenden Vorfällen zu fungieren. Sie soll bei der Diskussion um neue Lehrmittel mit einbezogen werden und Empfehlungen an die Volksschulleitung und den Erziehungsrat abgeben. Ziel ist es, Gender- und Rassismusfragen inhaltlich in den Unterricht und auch in die Prozesse von Schulentwicklungen einzubinden.

Zum anderen wird gefordert, dass den Lehrpersonen regelmässig kostenlose Weiterbildungen rund um die Themen Geschlechtergerechtigkeit, Rassismus und Diskriminierung angeboten werden. An jeder Schule sollen zudem Ansprechpersonen für Diskriminierungsfragen ernannt werden, welche im Austausch mit der Fachstelle stehen.

Darüber hinaus fordert der Feministische Streik Basel, dass der Kanton Basel-Stadt öffentlich Haltung gegen Diskriminierung an Basler Schulen bezieht und eine eigene Vision einer diskriminierungsfreien Zukunft für Basler Schulen formuliert. Diese Vision soll im Basler Schulblatt publiziert werden.

Der Vorsteher des Erziehungsdepartements, Regierungsrat Conradin Cramer, ist dazu angehalten, die zügige Umsetzung der Forderungen sicherzustellen. Personen aus allen Gremien der Volksschule (Elternrat, Schulrat, Erziehungsrat und Schulkonferenzen), der Volksschulleitung, Schulleitungen, der Schulsozialarbeit und der Bildungs- und Kulturdirektion des Grossen Rat sollen hierbei mit einbezogen werden.

Was tun?

Unterschreiben und weiterleiten! Hier.

pm

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