Heute Abend in der Abflughalle des Basler EuroAirports, Flugblätter im wahrsten Sinn des Wortes: Über ein Dutzend Aktivst*innen der Greenpeace-Regionalgruppe Basel haben hunderte Papierflieger zu den Passant*innen segeln lassen. Darauf stand die Forderung nach einer klimagerechten Mobilität und einem Stopp der Ausbaupläne. Daneben machten die Aktivist*innen mit Transparenten wie «Stop Airport Expansion – stay Grounded» oder «Urgence climatique – non a l'expansion de l` EuroAirport» das Anliegen auch für die internationalen Fluggäste des auf französischem Boden stehenden Flughafens klar.
Weltweite Klimakrise wird immer sichtbarer – Flugverkehr ist mitverantwortlich
Der Kanton Basel-Stadt hat am 20. Februar 2019 den Klimanotstand ausgerufen. Die Notwendigkeit dieser bisher leider weitgehend symbolisch gebliebenen Massnahme zeigt sich weltweit auch in den letzten Monaten immer deutlicher. Überschwemmungen, Waldbrände, aussterbende Tierarten und schmelzende Gletscher zeigen: Die Welt steckt mitten in einer Klimakrise.Trotzdem plant der Flughafen Euro Airport Basel-Mulhouse (EAP) in den nächsten Jahren einen enormen Ausbau. Ein neues Terminal soll gebaut, und für 250 Millionen Franken die Passagierkapazität um 30% auf 12 bis 15 Millionen Reisende pro Jahr ausgebaut werden. Damit ist der EuroAirport Teil eines fatalen gesamtschweizerischen Trends. Bereits heute ist der Flugverkehr für rund einen Fünftel der Klimawirkung in der Schweiz verantwortlich und falls die vom Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) prognostizierten Wachstumsentwicklungen eintreffen, ist er in zehn Jahren der klimaschädlichste Sektor innerhalb der Schweiz.[2]