Die Menschen hinter den Mauern nicht vergessen Basel: Solidarität mit dem Widerstand im Bässlergut

Politik
Vorletzte Woche kam es im Gefängnis Bässlergut zu einem Akt des Widerstandes.


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Foto: Bässlergut - Tear it down!

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Bereits am Sonntag dem 8. Dezember wurden die Inhaftierten bei einem nächtlichen Spaziergang mit Feuerwerk und Parolen gegrüsst. Am Freitag den 13.12. am Nachmittag fand eine weitere Kundgebung vor dem Ausschaffungsgefängnis für Männer statt, um sich mit dem Widerstand zu solidarisieren. Mit Transparenten, Musik und Parolen zog die Gruppe vor das Gefängnis.Von Aussen wurde über zahlreiche Zäune und Mauern gezeigt, dass nicht alle dem Glauben an die Dreifaltigkeit von Nation, Grenzen und Ausschaffungen verfallen sind – trotz Privilegien durch ebendiese. Den Parolen der Kundgebung wurde mit „Liberté, Liberté“-Rufen aus dem Gefängnis geantwortet.
Ausschaffungsgefängnisse sind das Fundament und das Mittel der Wahl zur Durchsetzung des europäischen Migrationsregimes. Vor diesen Gefängnissen zu stehen verdeutlicht immer wieder aufs Brutalste, wie real die „Festung Europa“ ist.
Jede Woche werden Menschen in Basel eingesperrt, weil sie sich das Recht nehmen zu reisen – ein Recht, das für Passbesitzende, die visafrei in 170 Staaten reisen können, ein selbstverständliches und unhinterfragtes Privileg ist. Den Menschen im Gefängnis wird hier ein Grundrecht und damit nicht nur ihre persönliche Freiheit, sondern auch der Zugang zu medizinischer Versorgung, der Kontakt zu nahestehenden Personen und vieles mehr verwehrt.
Widerstand gegen das Migrationsregime und antinationaler Widerstand darf niemals die Menschen hinter den Mauern vergessen, gegen die gekämpft wird. Solange die Mauern noch stehen, werden Menschen dahinter eingesperrt sein. Durch die Kommunikation über die Mauern hinweg kann die Teilung durchbrochen und dadurch auch die Herrschaft untergraben werden.
Unsere Solidarität richtet sich auch an die Gefangenen Frauen* im Ausschaffungstrakt des Gefängnis Waaghof.