Ein groteskes Stück in drei Akten „Der Tunnel des Herrn Porsche“

Politik
Die Salzburger Porsche Tunnel Festspiele, die vom 15. bis 17. April 2025 stattfanden, waren eine kreative Protestaktion gegen den geplanten Bau eines privaten Tunnels durch den Kapuzinerberg in Salzburg.


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Foto: zVg

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Das Programm der Festspiele umfasste unter anderem eine Fishbowl-Diskussion zum Thema „Die Macht der Über-Reichen“ und die Doku-Filmvorführung „Verkehrswendestadt Wolfsburg“ als offen angekündigte Versammlungen am Stefan Zweig Platz in unmittelbarer Nähe der Porsche-Villa, um mit Salzburger*innen über dieses absurde Projekt in den Austausch zu kommen.
Ausserdem gab es mehrere spontane Performances rund um den Kapuzinerberg. Mit Transparenten wie „Stoppt den Porsche-Privat-Tunnel“ machten die Aktivist*innen auf ihre Kritik aufmerksam. „Denn wir können uns die Über-Reichen wie Wolfgang Porsche nicht mehr leisten“ heisst es in der Pressemitteilung.
Besonders kontrovers diskutiert wurde die Tatsache, dass Porsche für die Nutzung des städtischen Grundes eine einmalige Zahlung von 40.000 Euro leistete. Kritiker:innen, darunter Vertreter:innen der Grünen und der KPÖ, bemängelten die mangelnde Transparenz und die Bevorzugung von Wohlhabenden bei städtischen Entscheidungen.
Die Festspiele verdeutlichten den Widerstand gegen das Tunnelprojekt und forderten eine gerechtere Stadtentwicklung.Eine Entscheidung des Salzburger Gemeinderats über die Änderung des Flächenwidmungsplans steht noch für den 14. Mai aus.
Die Salzburger Porsche-Tunnel Festspiele waren ein gelungener Auftakt mit internationaler medialer Aufmerksamkeit, um Druck von unten zu machen.