„Aktive Arbeitslose Österreich“ war selbst rund 7 Jahre aktiv beim alljährlichen Treiben des von Eltern aus der Armutskonferenz fürsorglich betreuten Treffen „sichtbar werden“, ohne dass konkrete Ergebnisse sichtbar geworden wären oder die Selbstorganisationen gar konkrete und nachhaltige Unterstützung für die eigene Arbeit erhalten hätten.
Auf kritische Anfragen aus dem Jahre 2015 sind bis heute nicht nur keine Antworten gekommen, es ist sogar so, dass „Aktive Arbeitslose Österreich“ überhaupt keine Informationen oder Einladungen der „Armutskonferenz“ mehr erhalten. Armutskonferenzsprecher Martin Schenk sperrt uns sogar nach kritischen Anmerkungen auf facebook und twitter. „Anerkennung, Wertschätzung und Würde“, aber auch „Transparenz und Demokratie“ bleiben vermutlich weiter leere Worthülsen als Aufputz einer selbstbezogenen Szene, die nur brave und würdige Vorzeigearme gebrauchen kann, die brav mitspielen.
Menschenrechte in Salzburg nicht für Arme und Erwerbsarbeitslose?
Als bezeichnend für das paternalistische Klima in Salzburg werten wir, dass auch heuer die vermutlich ebenfalls von SozialarbeiterInnen dominierte „plattform für menschenrechte salzburg“ auch im Jahresbericht 2017 es geschafft hat, die massiven Menschenrechtsverletzungen bei AMS, Sozialamt, Psychobetreuung usw. geflissentlich zu übersehen. Weder die Aufdeckung eines Skandalurteils des VwGH, der eine vom AMS Salzburg verhängte Existenz gefährdende Bezugssperre gegen einen psychisch kranken Salzburger Obdachlosen bestätigte, der eine vermutlich völlig sinnlose „Wiedereingliederungsmassnahme“ abbrach, noch ein Datenschutzskandal beim bfi Salzburg, oder, dass die „Salzburger Nachrichten“ in Windeseile einen kritischen Bericht über das BBRZ Salzburg online durch einen Jubelbericht ersetzten, fanden die Aufmerksammkeit der „plattform für menschenrechte salzburg“. „Aktive Arbeitslose Österreich“ vorliegende Betroffenenberichte über psychosoziale Einrichtungen in Salzburg deuten auf weitere Defizite in der Umsetzung der Menschenrechte hin.Auch das Salzburger „Zentrum für Ethik und Armutsforschung“ scheint gegenüber kritischem Engagement lieber auf Tauchstation zu gehen, nach einer erfolglosen Einreichung eines kritischen Beitrags über den „zweiten Arbeitsmarkt“ für das „Lesebuch soziale Ausgrenzung“ haben wir nichts mehr gehört, obwohl gerade die zweite Fortsetzung erschien … (dafür wird Arbeitsfetischistin Maria Jahoda geehrt, die „wissenschaftliche“ Grundlagen für die Stigmatisierung von Arbeitslosen als passiv und desintegriert lieferte).
Die Kritik vom Uni-Salzburg-Promoventen Ivan Illich („Schöpferische Arbeitslosigkeit“), der die Herrschaft der vermeintlichen Experten, die Menschen die Autonomie rauben und sie zu abhängigen Wohlfahrtskonsumenten machen, ist also aktueller denn je.