Ein notweniger Schritt zur Klimaneutralität Klimaaktivist*innen bekennen sich zu der Null-Euro-Ticket Kampagne

Politik

Ab dem 31.08 2022 tauchten in ganz Deutschland Werbeplakate und Flyer auf, auf denen im Namen des BMDV das Null-Euro Ticket verkündet wurde und damit der Anfang des kostenlosen ÖPNV.

Haupteingang am Bahnhof Jena Paradies.
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Haupteingang am Bahnhof Jena Paradies. Foto: © Ralf Roletschekroletschek.at (GNU 1.2 cropped)

5. September 2022
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Nun stellt sich heraus, dass diese Kampagne als eine politische Aktion der Gruppe "NullFürImmer" war.

Damit wollen Klimaaktivist*innen die Aufmerksamkeit darauf lenken, wie notwendig solche Massnahmen sowohl aus sozial- wie auch aus klimapolitischer Sicht sind.

Linda Ferry, Aktivist*in der Gruppe "NullFürImmer" äussert sich dazu: "Das Neun Euro Ticket hat gezeigt, dass es in der Bevölkerung die Notwendigkeit und die Bereitschaft gibt, den ÖPNV zu nutzen, wenn die Möglichkeiten dafür geschaffen werden.

So wurde eine Alternative zum Individualverkehr ausgelotet, die durch den fehlenden politischen Willen nun blockiert wird.

Das Ende des Neun Euro Ticket bringt uns zurück in einen Alltag, in dem das Auto klar bevorzugt und gefördert wird und der ÖPNV oft keine Alternative bieten kann."

Um die Erderwärmung mit einer Wahrschiendlichkeit von 67 % auf 1,5 Grad zu begrenzen, darf in Deutschland noch ca. 2 Gt Co2 Äquivalent ausgestossen werden. Ab diesem Zeitpunkt muss dann klimaneutral gewirtschaftet werden1

Ein Kostenloser ÖPNV ist ein notweniger Schritt zur Klimaneutralität des Verkehrssektors. Denn selbst die sowieso schon unzureichenden selbstgesteckten Klimaziele der Bundesregierung überschreitet das Verkehrsministerium mit aktuellem Handeln weit.

Anstatt einen klimaneutralen Verkehrssektor anzusteuern, subventioniert das Verkehrsministerium mit 30,8 Millionen € 2 Steuergeldern jährlich klimaschädliche Massnahmen.

Liliane S. Mitorganisatorin der "NullfürImmer" Kampagne sagt dazu: "Wir dürfen nicht weiter zusehen, dass für kapitale Wirtschaftsinteressen der Planet weiter ausgebeutet wird und die Lebensgrundlage so vieler Menschen immer weiter zerstört wird. Wir brauchen klimagerechte und soziale Massnahmen, wie es der kostenlose ÖPNV eine ist. So wird nachhaltige Mobilität ermöglicht, die für alle zugänglich ist. Der Wandel dahin muss kommen. Wenn die Politik sich dagegen verwehrt, müssen wir ihn selber in die Hand nehmen. Wir rufen alle dazu auf gemeinsam zu zeigen, dass kostenloser ÖPNV möglich ist. Wir fahren mit dem Null-Euro Ticket! Denn wir brauchen keine Politik, die zu Lasten der Ärmeren handelt und die Gemeinwohlinteressen nicht im Blick hat."

pm