KlimaKollektiv fordert Projekt sofort zu stoppen Lüneburg: Erörterungstermin A39
Politik
Der Bau der A39 soll trotz Klimakrise und Artensterben weiter vorangetrieben werden. Im Raumordnungsverfahren 2006 war noch ein Baubeginn im Jahr 2013 angekündigt.


Blockade der A39 am 22. Juli 2022. Foto: zVg
Nachdem nach der zweiten Planänderung ein Planfeststellungsbeschluss für Ende 2022 / Anfang 2023 angekündigt war, werden heute die gegen die zweite Planänderung erhobenen Einwendungen und abgegebenen Stellungnahmen in Adendorf erörtert.
Das KlimaKollektiv Lüneburg kritisiert, dass über Details der Autobahn verhandelt wird, obwohl eigentlich klar ist, dass nach Gesichtspunkten der Klimagerechtigkeit keine neuen Autobahnen gebaut werden dürfen.
"Die Planungen der A39 sind ein Relikt des Fossilen Zeitalters und müssen sofort gestoppt werden. Alle Neubauprojekte von Autobahnen stehen im Widerspruch zum Pariser Klimaabkommen und Artikel 20a des Grundgesetzes und sind nicht vertretbar. Daher müssen wir nun einen gemeinsamen Schritt in Richtung Mobilitätswende gehen", so Jonas Korn vom KlimaKollektiv.
"Von 1990 bis heute wurde Null Prozent CO2 im Verkehrsbereich eingespart! Autobahnen sind ganz klar Strukturen der herrschenden imperialen Lebensweise insbesondere des globalen Nordens. Wir wollen keine neuen Autobahnen sondern einen barrierearmen flächendeckenden ÖPNV!" erläutert Theresa Berghof vom KlimaKollektiv.
"Anstatt über die Details dieser klimaschädlichen Autobahn zu diskutieren sollten wir lieber darüber sprechen ob solche fossilen Infrastrukturprojekte überhaupt noch zeitgemäss ist. Die Antwort kann ich verraten: Sind sie nicht! Auch die A39 wird viele Naturschutzgebiete zerschneiden, grosse Flächen versiegeln und damit den Klimawandel antreiben." erläutert Volker Constien vom KlimaKollektiv.
Das KlimaKollektiv Lüneburg ist eine unabhängige, selbstorganisierte Gruppe, die sich mit ihrer Forderung nach Klimagerechtigkeit als Teil einer internationalen Klimabewegung versteht.
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