Ein dramatischer Anlass in Peru schafft neue Allianzen Global Coastal Rebellion: Aktion in Berlin

Politik

Eine katastrophale Ölverschmutzung durch den spanischen Öl- und Gaskonzern Repsol beeinträchtigt über 24 Strände in Peru.

Hauptsitz von Repsol in Madrid.
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Hauptsitz von Repsol in Madrid. Foto: Carlos Delgado (CC BY-SA 3.0 unported - cropped)

1. Februar 2022
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Die Ölkatastrophe zerstört das Meeresleben und die Ökosysteme, bringt mehrere stark gefährdete Arten an den Rand des Aussterbens und bedroht die Gesundheit sowie die Existenzgrundlage von Tausenden von Menschen. Das Unternehmen bestreitet die Verantwortung für die Ölpest und will auch nicht für die Beseitigung der Schäden aufkommen.

Die europäische Klimabewegung kann nicht untätig bleiben und tatenlos zusehen, wie ein europäisches multinationales Unternehmen am anderen Ende der Welt einen Ökozid verursacht und es ungestraft davonkommen lassen.

Auf legaler Ebene hat auch der spanische Staat hier eine Verpflichtung, sich darum zu kümmern, was die landeseigenen Firmen im Ausland tun. Dieses dramatische Ereignis treibt nun sowohl die grosse peruanische Gemeinschaft in Berlin, als auch Klimaaktivisten von Fridays for Future, Extinction Rebellion, Ende Gelände und andere, auf die Strasse. Zusammen werden sie vor der spanischen Botschaft demonstrieren. Es wird ein Brief an die Botschaft übergeben. Es wird Redebeiträge geben, Musik und Tanzaufführungen von peruanischen, deutschen und internationalen Künstler:innen.

Danach ist ein Umzug geplant, vorbei ander Norwegischen Botschaft. Denn anderswo, an den Küsten Argentiniens, mobilisieren gleichzeitig Tausende gegen zwei weitere europäische Unternehmen – Shell aus den Niederlanden und Equinor aus Norwegen, die im Begriff sind, seismische Untersuchungen, Tiefseebohrungen und Fracking vorzunehmen. Der Umzug wird sich von da über die Strasse des 17. Junis bis zum Brandenburger Tor bewegen und dann weiter zur Vertretung der Europäischen Kommission. Auch dort wird ein Brief übergeben, und der Umzug endet hier, mit letzten Redebeiträgen.

Und nicht nur in Berlin werden an diesem Tag Menschen für Klimagerechtigkeit und gegen die neokolonialen Machenschaften transnationaler Konzerne auf die Strasse gehen. Der 4. Februar ist ein Tag, an dem Menschen weltweit zusammenkommen, um zu verhindern, dass transnationale Konzerne die Klimakrise weiter ungestört befeuern, im Globalen Süden und schliesslich überall Ökosysteme zerstören, Demokratien untergraben, und der Öffentlichkeit falsche Lösungen für die Klimakrise verkaufen.

Berlin wird sich am 4. Februar an der globalen Aktion “Global Coastal Rebellion”, einer koordinierten internationalen Initiative eines bisher noch nie dagewesenen Ausmasses beteiligen, bei der über 15 Länder aus dem Globalen Norden und Süden zusammenkommen, um die Verbrechen dieser Konzerne sichtbar zu machen. Wir fordern, dass Repsol die Verantwortung für die Ölpest in Peru übernimmt, dass Equinor und Shell ihre Pläne für Offshore-Bohrungen und Fracking in Argentinien aufgeben, und wir stehen in Solidarität mit allen anderen Kämpfen gegen die fossilen Energiekonzerne auf der ganzen Welt!

Die Ölkatastrophen der letzten Tage in Thailand und Ecuador unterstreichen umso mehr die Dringlichkeit des Abbaus der Fossilen Industrie sowie die Wichtigkeit transnationalen zivilgesellschaftlichen Handelns.

Das Motto ist: Die Ozeane steigen, stehen auf, und wir auch! “The oceans are rising, and so are we!”

pm