Weltfriedenstag: Protest gegen Aufrüstung und Militarisierung der Gesellschaft Antimilitaristischer Aktionstag am 21. September

Politik
Am Sonntag, den 21. September, kam es im Rahmen eines bundesweiten antimilitaristischen Aktionstags an zahlreichen Standorten zu Aktionen gegen Militarisierung und Aufrüstung.


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Der Aktionstag setzte damit ein deutliches Zeichen gegen Krieg, Aufrüstung und die fortschreitende Militarisierung der Gesellschaft. Angesichts steigender Rüstungsausgaben und dem Umbau von ziviler in militärische Industrieproduktion mahnten die Initiator*innen der Kampagne eindrücklich: „Wir stellen uns gegen eine Konversion rückwärts – in Görlitz, in Osnabrück, überall! Denn: Überall schreitet die Militarisierung der Gesellschaft voran. Von zivil zu militärisch in Richtung Kriegstüchtigkeit: Fabriken, Softwarefirmen, Krankenhäuser, Bahnstrecken. Jeder Mensch, der in die Rüstung wechselt, fehlt in Pflege, Gesundheit, Bahn und Klimaschutz. Genau hier können wir den Wahnsinn aufhalten: Durch Verweigerung und Widerstand in den Betrieben und den Orten der Aufrüstung.“
Aktionen fanden in Berlin, Stuttgart, Hannover, Braunschweig, Wolfsburg, Heidelberg, München, Koblenz, Dresden, Görlitz, Osnabrück, Köln und Marburg statt. An mehreren Orten wurden weisse Kreuze mit der Aufschrift "Tod durch Rüstungsindustrie" aufgestellt, an anderen Plakate mit der Aufschrift "Wir mappen die Militarisierung. Widerstand gegen Aufrüstung und Kriegstüchtigkeit jetzt! Mach mit!" oder auch Banner mit der Aufschrift "Krieg beginnt hier" an den Firmen der Aufrüstung angebracht. "Es gilt nicht nur diese perverse Konversion rückwärts zu kartieren, sondern vor Ort auch zu intervenieren. Es gilt Banden zu bilden und gemeinsam Druck von unten aufzubauen!", heisst es in der Pressemitteilung der Aktivist*innen.
In Berlin kam es zum spektakulärsten Protest im Rahmen des antimilitaristischen Aktionstags. Eine Teilnehmerin des Berliner Marathons zog beim Einlaufen in das Ziel ihr Trikot aus. Auf ihrem nackten Busen war zu lesen: "Krieg ist nicht feministisch. Gegen die Wehrpflicht!“ Dabei hielt sie ein A3 Plakat hoch, was auf den Aktionstag verwies.
Der Weltfriedenstag erinnert an den Beginn des Zweiten Weltkrieges am 1. September 1939 durch den Überfall Deutschlands auf Polen. Er wurde von den Vereinten Nationen als International Day of Peace ausgewählt und steht weltweit für Konfliktlösungen jenseits von Krieg. Weitere Informationen und eine Übersicht der Orte der Aufrüstung finden sich unter: www.orte-der-aufruestung.de.