Private Spiele? Brasilien: Die öffentliche Hand legt weiter drauf für die Olympischen Spiele
Politik
Kurz vor den Olympischen Spielen ruft der Bundesstaat Rio de Janeiro den Finanznotstand aus. Es fehlt an Geld für Bildung und Gesundheit, aber auch für die Auszahlung von Gehältern und Pensionen.


Brasilien: Steuergelder für die Olympischen Spiele. Foto: Jonas de Carvalho (CC BY-SA 2.0 cropped)
Der leere Haushalt hat viele Ursachen. Aber auch wenn Bürgermeister Eduardo Paes, einer der glühendsten Verfechter des Megaevents, wiederholt bekräftigt hat, dass der grösste Teil der Kosten für die Spiele von der Privatwirtschaft getragen wird, gehört die kostspielige Ausrichtung des Megaevents mit Sicherheit dazu.
Julia Bustamante und Caio Limo vom Instituto Políticas Alternativas para o Cone Sul (PACS) zeigen in ihrer Analyse: Wenn alle Steuergeschenke, nicht eingerechneten öffentlichen Ausgaben und die öffentlichen Gegenleistungen bei öffentlich-privaten Partnerschaften berücksichtigt werden, wird deutlich, dass die öffentliche Hand die eigentliche Veranstalterin der Olympischen Spiele ist.
E-Paper: Private Spiele? Die öffentlichen Kosten, die das Olympia-Budget verschweigt. Julia Bustamante und Caio Lima. Eine Publikation der Heinrich-Böll-Stiftung, Juni 2016. Download (PDF) »
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