Die junge Band wird durch kleinere Gigs in Manchester bald in ganz England bekannt und nachdem sie einen Plattenvertrag unterschreiben, stehen ihnen diverse Konzerte in Europa und schliesslich eine US-Tour bevor. Der Film konzentriert sich aber auch auf das Privatleben des Ian Curtis. Sehr jung mit seiner Jugendliebe Debbie (Samantha Morton) verheiratet, werden die beiden auch bald Eltern eines Mädchens. Mit zunehmender Popularität der Post-Punk-Band, scheint es aber so als ob sich Ian mehr und mehr von seiner Frau entfernt. Er lernt Annik (Alexandra Maria Lara), eine hübsche Belgierin, kennen und verliebt sich in sie.
Seine Beziehung zu Debbie scheint langsam aber sicher vollkommen zu erstarren. Sein Gesundheitszustand macht es dem jungen Mann dabei nicht unbedingt leichter. Aufgrund epileptischer Anfälle, ist er gezwungen diverse Pillen einzunehmen, dessen Nebenwirkungen er erst noch entdecken muss, so jedenfalls sein Arzt (Herbert Grönemeyer). In seinen düsteren Texten verarbeitet er sein Leben und seine Erfahrungen, doch es sollte nicht ausreichend sein: Mit 23 Jahren, nach zwei veröffentlichten LPs und kurz vor der geplanten US-Tournee, erhängt sich Ian Curtis.
Dieser Schwarz-Weiss Film ist ein Must-See auch für Nicht-Fans. Ich selbst kannte bisher auch nicht viel von Joy Division, der Streifen hat es aber geschafft mich sehr neugierig zu machen. Sam Riley spielt extrem authentisch und konnte mich ab der ersten Minute überzeugen. Mich würde es nicht wundern wenn dieser Film seinen Durchbruch markieren sollte. Auch die beiden weiblichen Hauptdarsteller überzeugen, vor allem aber Samantha Morton spielt einen überragenden Part. Die musikalische Untermalung – wie sollte es anders sein – bilden diverse Songs der Band selbst.
Grossbritannien
2007
-122 min.
Regie: Anton Corbijn
Drehbuch: Matt Greenhalgh
Darsteller: Sam Riley, Samantha Morton, Alexandra Maria Lara
Produktion: Tony Wilson, Deborah Curtis, Todd Eckert, Orian Williams, Iain Canning, Peter Heslop
Musik: New Order, Joy Division
Kamera: Martin Ruhe
Schnitt: Andrew Hulme