Ihre Mutter hatte ihren Vater (Nacho Martínez) verlassen, mit Alberto (Pedro Díez del Corral), aber auch mit Manuel ein Verhältnis gehabt. Alberto wollte Becky daran hindern, ins Ausland zu gehen, um als Sängerin Karriere zu machen. Sie hatte ihrer Tochter versprochen, in Mexiko schnell einen Film zu drehen, der sie berühmt mache, um dann zu Rebeca zurückzukehren. Daraufhin hatte Rebeca heimlich die Schlaftabletten Albertos, den sie eh nicht mochte und der sie nicht mochte, mit anderen Pillen vertauscht, um ihre Mutter gehen zu lassen und um sie so schnell wie möglich wiederzusehen. Doch Becky bliebt 15 lange Jahre. Sie ahnt bei ihrer Rückkehr nichts von dieser Handlung ihrer Tochter Jahre zuvor.
Rebeca heiratete Manuel, ohne ihrer Mutter von der Identität ihres Ehemanns, des Ex-Geliebten Beckys, zu erzählen. Manuel selbst will sich scheiden lassen, obwohl Rebeca nicht zustimmt. Er hat ein Verhältnis mit Isabel (Miriam Díaz Aroca), die Rebecas Nachrichten für Taubstumme übersetzt.
Rebeca führt ihre Mutter – gegen den Willen Manuels – in ein Transvestiten-Lokal, in dem Letal (Miguel Bosé) auftritt und Becky als Sängerin kopiert. Er liebt Rebeca, verführt sie in seiner Garderobe. Ein weiteres Ereignis mit Folgen.
Becky ist kaum ein paar Tag wieder in Madrid, als plötzlich Manuel erschossen auf dem Sofa gefunden wird. Rebeca, die am gleichen Abend – trotz dieses Vorfalls – die Nachrichten im Fernsehen liest, verkündet vor dem Fernsehpublikum, sie habe Manuel erschossen. Untersuchungsrichter Domíguez (Miguel Bosé) ermittelt; er gibt vor, nicht an die Schuld Rebecas zu glauben; sie wolle wohl jemanden schützen. Doch auch Domíguez hat ein Geheimnis zu verbergen, das ihn dazu bewegt, Rebeca vor der Verurteilung zu schützen ...
Inszenierung
Almodóvar inszenierte, wiederum in grell-farbigen Bildern, die zeitweise an eine Mischung aus Comic und Werbung erinnern, mit »High Heels« sein traurigstes, dem Realismus verhaftetes Melodram. Es handelt sich nicht um ein Rührstück à la Hollywood. Die Tränen, die fliessen, sind nicht aus theatralischer Effekthascherei geschöpft; es sind Tränen, die die Wirklichkeit schreibt. »High Heels« ist letztlich eine Dreiecksgeschichte zwischen Mutter, Tochter – und Männern. Almodóvar interessieren weinende Frauen, aber nicht als Momentaufnahme: »Ich muss zugeben, dass kein Schauspiel mich als Regisseur so fasziniert wie das einer Frau, die weint. Mich fasziniert alles, was zu den Tränen führt, der ganze Weg, den die Frau zurücklegt, ehe sie weint.«»High Heels« ist ein Paradebeispiel für die Umsetzung dieses Interesses. Der Film veranschaulicht auf eine bestürzende Art, wie sich aus einer Trennung wie der zwischen Becky und Rebeca, für die die Mutter verantwortlich zeichnet, ein Drama entwickelt. Mutter und Tochter, fünfzehn Jahre lang getrennt, lieben sich; Rebeca erzählt ihrer Mutter, dass sie Becky zeitweise gehasst hat, doch sie selbst in diesem Hass für das Verlassen-Worden-Sein geliebt hat. Becky bekennt sich für einen Mord schuldig, der die (verquere) Rache an den Männern dokumentiert, die ihre Mutter suchte und fand und die ihr Leben fast zerstört hätten. Rebeca wählt sich nicht nur den gleichen Typ von Mann, sondern auch noch einen, der ihre Mutter ebenso benutzt hat wie jetzt sie.