Die Aufgabe oder die Aufgabe? Symbjektivität
Gesellschaft
Stell dir vor, du kommst in eine neue Klasse, weisst aber nicht, dass du die Sprache nicht kennst.


Foto: Die Diebe
Du bist dir nicht sicher, ob du jetzt nach Hause gehen musst oder nicht. Wieso gehen nur einige und nicht alle? Was muss ich denn? Wo ist die Lehrerin? Wieso hilft sie mir nicht? Jetzt sagen dir alle anderen Kinder, dass du gehen musst. Du fragst dich, wieso? Darf ich jetzt nie mehr in die Schule?
Du gehst, denn niemand will, dass du bleibst. Sie stossen dich weg. Sie sagen: du musst jetzt gehen. Dir bleibt keine Wahl. Du gehst. Du erkundest das Schulhaus; schaust dem Fluss zu, wie die Eiszapfen zu Wasser werden, wie das Wasser Musik macht, spürst, wie die Erde nichts fordert. Nach Hause willst du nicht, denn du hast Angst, dass deine Eltern herausfinden könnten, dass du etwas falsch gemacht hast.
Vor dir auf dem Weg stehen einige Kinder zusammen und schauen dich an. Umso mehr du dich ihnen näherst, desto böser scheinen sie zu sein. Wieso? Einige sind von der Klasse. Einige sind unsicher, andere spielen was vor und manche sind klar überzeugt. Ok, gut. Du verstehst es. Da musst du jetzt durch. Sonst kommst du nie heim. Wirst nie verstehen, was du nicht verstanden hast.
Werden wir jemals verstehen, was wir im Moment nicht verstehen? Wir sagen: ja. In tausenden Variationen. Anhand der Ereignisse und resultierenden Handlungen werden wir alle je ganz klar verstehen, was war. Andere Meinungen sind andere Varianten aufgrund anderer Erfahrungen. Wir bilden unsere eigenen Varianten und jedes mal werden wir besser. Im Verstehen und im darauf Reagieren.
Du bist Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. Du kannst nicht aufgeben. Du glaubst nur, dass du das kannst.
Die Aufgabe oder die Aufgabe?
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