Exorbitante Profite im Öl- und Gassektor Kriegsgewinnler
Gesellschaft
Früher, als ich noch unverletzt Pazifist sein konnte, hab' ich mich immer wieder heimlich gefragt, ob ich vielleicht noch früher bei den Partisanen gegen Hitler und seine Bande mein täglich Brot verdient hätte.


Öl Raffinerie-Anlagen in Ras Laffan, Katar. Foto: Peter Dowley (CC-BY 2.0 cropped)
Nicht desto trotz sangen wir bei der undogmatischen Sozialistischen Jugend vor den Werbeveranstaltungen der Bundeswehr die Lieder des spanischen, französischen und italienischen Widerstands, das Chant des Partisans: Hörst du lautes Schreien unserer Brüder, die in Ketten gelegt vor Schmerz vergehen? Heute ist uns das Singen vergangen, auf allen Seiten.
Heute? Singe, wem Gesang gegeben: Insgesamt stiegen die weltweiten Gewinne im Öl- und Gassektor, behauptet die Internationale Energieagentur (IEA), 2022 auf schwindelerregende 2,4 Billionen US-Dollar. Das ist mehr als das Doppelte des Fünfjahresdurchschnitts.
Der grösste Teil dieser exorbitant hohen Profite geht an die grossen Öl- und Gasexportstaaten - Erdöl und Erdgas finanzieren seit Jahrzehnten Kriege und Terror vor allem in der arabischen Welt. Gegen wen, für wen - fast vollkommen egal. Hauptsache, die Kasse stimmt.
Je mehr Krieg, je mehr Konflikte, umso höher die Profite. Da sind sich Bellizisten und Pazifisten einig. Tausende zerstörerische Raketen und viele andere Waffen setzte die Terrororganisation der Hamas nicht erst seit dem furchtbaren Terrorangriff am 7.10.2023 gegen Israel ein.
Waffen, die viel Geld kosten, die die Hamas im von Israel abgeschirmten Gazastreifen niemals selbst finanzieren kann, so Pressenza, eine internationale Presseagentur, die sich auf unterbliebene Nachrichten spezialisiert hat.
Es brennt, Brüder, ach, es brennt! / Ach, unser armes Städtchen, alles brennt! / Böse Winde voller Rasen / Reissen, brechen und zerblasen / fahren in die wilden Flammen / alles ringsum brennt! / Und ihr steht und guckt nur um euch / Und regt nicht die Händ / Und ihr steht und guckt nur um euch / wenn unser Städtchen brennt.
Ein Partisanenlied von Mordechaj Gebirtig. Er sang es mit den und für die Menschen, die in Widerstandsbewegung des Krakauer Ghettos kämpften. "s' brent, briderlech, es brent!" Mordechaj Gebirtig wurde am 4. Juli 1942 von deutschen Soldaten erschossen - und 40 000 Krakauer Juden.
19.07.2014
- Nahost: Hamas- und Israel-Fans teilen mehr gemeinsame Argumentationsfiguren, als ihnen lieb sein kann.
mehr...25.10.2023
- Was macht den Konflikt zwischen Hamas und Israel so unerbittlich? Warum man sich die jeweiligen Kriegsgründe zwar erklären sollte, aber keinen davon teilen.
mehr...24.11.2023
- Israel führt Krieg gegen Gaza. Seit Wochen fliegt die Armee massive Angriffe gegen Gaza, aber auch auf Stellungen im [...]
mehr...Podcasts zum Artikel
28.11.2023 - - Dienstleister des transnationalen Antisemitismus. Die Hamas ist eine Terrororganisation, die den Gaza-Streifen weniger regiert denn als Ressource für ihre permanente [...]
27.10.2023 - Seit dem mörderischen Überfall der Hamas auf Israel starrt die Welt nur noch auf Israel und Palästina, dabei ist das was Putin seit bald zwei Jahren veranstaltet, kurz gesagt, das [...]
Mehr auf UB online...
24.11.2023
- Israel führt Krieg gegen Gaza. Seit Wochen fliegt [...] mehr...18.11.2023
- Gedanken zum Artikel „Antifafahne versus Friedenstaube“ von Peter Nowak (Zeitschrift [...] mehr...