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Fahrraddemonstration in Lüneburg 500 Fahrradfahrer*innen protestierten auf der geplanten A39

Gesellschaft

Die Fahrraddemonstration in Lünburg war ein Teil vielfältiger Aktionen für eine soziale und klimagerechte Mobilitätswende an diesem Wochenende.

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Foto: Aktion in Lüneburg gegen den Bau der A39.

7. Juni 2021
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500 Fahrradfahrer*innen protestierten heute in Lüneburg auf der geplanten A39 gegen den Bau der Autobahn. Im Rahmen der denzentralen Aktionstage für eine soziale und klimagerechte Mobilitätswende fanden dieses Wochenende bundesweit über 74 Aktionen gegen den Bau neuer Autobahnen und die am motorisierten Individualverkehr ausgerichtete Verkehrspolitik statt. Am gestrigen Samstag demonstrierten bereits 430 Personen zwischen Braunschweig und Wolfsburg mit einer Fahrraddemonstration gegen den Bau der A39.

Annette Niemann vom Dachverband der Bürgerinitiativen gegen die A39: "Geplant ist eine Neubaustrecke von 105 km für eine ewige Versiegelung, die 900 ha unter anderem der Landwirtschaft entzogen werden. Die A39 ist ein grosses Risiko zum Erreichen der Klimaziele. Wer den Klimawandel stoppen will, der beendet die Planung der A39."

Die Fahrraddemonstration in Lüneburg war ein Teil vielfältiger Aktionen für eine soziale und klimagerechte Mobilitätswende an diesem Wochenende. Bundesweit wurde mit Fahrraddemonstrationen, Kundgebungen oder Blockaden gegen den Bau neuer Autobahnen protestiert, wie etwa in Berlin mit einer Blockade der Autobahnbaustelle der A100 oder in Wittenberge mit einer Sternfahrt gegen den Bau der A14. Der Protest richtete sich auch gegen die Automobilproduktion, weshalb Aktivist*innen am 4. Juni das VW-Werk in Wolfsburg blockierten. Die Forderungen umfassen ein Moratorium für alle geplanten Autobahnen und Autostrassen. Die frei werdenden Gelder sollen zur Finanzierung einer sozial gerechten und ökologischen Verkehrswende eingesetzt werden.

"An diesem Wochenende haben wir gemeinsam mit tausenden Klima- und Fahrradaktivist*innen deutschlandweit und über 70 Aktionen gegen den Bau neuer Autobahnen demonstriert. Damit wird deutlich wie viele Menschen sich eine sozial- und klimagerechte Mobilitätswende wünschen. Statt die A39 zu bauen, müssen Fahrrad-, Fuss- und Schieneninfrastruktur ausgebaut und Alternativen im ländlichen Raum geschaffen werden", so Merle Hagemeier von der Projektgruppe 'KeineA39' des Klimakollektivs

Die Fahrraddemonstration sollte von Lüneburg nach Winsen über die A39 führen, um den Protest an den Ort der Klimazerstörung zu bringen. Nachdem die Demonstration auf der Autobahn von der Stadt verboten wurde, wurde die Route auf die Ostumgehung (B3/209) verlegt. Die Fahrradfahrer*innen protestierten somit auf der Bundesstrasse, die zur A39 umgebaut werden soll.

Stimmen der beteiligten Gruppen und Organisationen

"Eine echte Verkehrswende ist für die Erreichung der Klimaziele unerlässlich. Deshalb müssen wir das Vermeiden von Verkehr und die Verlagerung von Verkehr auf umweltfreundliche Verkehrsträger in den Mittelpunkt unseres Handels stellen. Fernstrassenneubau ist für die Verkehrswende absolut kontraproduktiv. Der VCD fordert einen sofortigen Stopp der Planungen von unter anderem A39 und A20. Statt Autobahnen zu bauen muss die umweltfreundliche Schiene dringend insbesondere für den Güterverkehr ausgebaut werden", sagt Hans-Christian Friedrichs vom VCD Niedersachsen und Elbe-Heide.

"Es wird Zeit, dass wir als Gesellschaft zusammen kommen und gemeinsam überlegen, wie das natürliche Bedürfnis nach Mobilität, das wir alle teilen, für alle gleichermassen zugänglich, befriedigt werden kann. UND Zwar sozial und klimaGERECHT!", so Jesper vom Klimacamp Lüneburg.

„Nicht erst seit der Corona-Pandemie ist klar: Geld ist politisch und unfassbar mächtig. Wie und wofür finanzielles Kapital eingesetzt wird, hat sehr konkrete Auswirkungen. Für soziale Gerechtigkeit. Für Ökosysteme. Für den Zustand des gesamten Planeten Erde“, so Friederike Vogel von Fossil Free Lüneburg.

pm

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