Delete! Digitalisierte Fremdbestimmung Kritik gegen die technologische Aneignung von Lebensprozessen

Sachliteratur

Das çapulcu redaktionskollektiv untersucht in DELETE! die aktuelle Transformation des Kapitalismus – und damit auch der Machtverhältnisse – durch den ›technologischen Angriff‹.

„Maria“ aus „Metropolis“. Statue im Filmpark Babelsberg.
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„Maria“ aus „Metropolis“. Statue im Filmpark Babelsberg. Foto: Havelbaude (CC BY 3.0 cropped)

1. Oktober 2019
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Der Einfluss der Tech-Giganten auf die Ökonomisierung der entlegensten Lebensbereiche nimmt stetig zu, während klassische politische Institutionen an Bedeutung verlieren. Soziale Punktesysteme verlängern mit ihrem permanenten ›Rating‹ und ›Scoring‹ die Reichweite der lenkenden Disziplinierung weit über die direkte Ausbeutung im Arbeitsverhältnis hinaus.

Doch mit welchen Methoden und Zukunftsvisionen überformen Unternehmen wie Facebook, Google, Amazon & Co. unsere Kommunikation und unser Denken? Wie verändern sich angesichts einer zunehmend digitalisierten Fremdbestimmung die Bedingungen für Autonomie und soziale Revolte? Und wie lässt sich die beabsichtigte Vereinzelung und Entsolidarisierung bekämpfen?

Im Zentrum des Heftes steht erneut die Selbstbehauptung, also der vielfältige Widerstand gegen den umfassenden technologischen Angriff. „Wir fällen nicht das lächerliche Urteil, dass die Technologie schlecht ist. Aus welcher – ohnehin historisch bedingten – Ethik heraus denn auch? Wir sagen, sie ist Gewalt und sozialer Krieg. Unsere Kritik richtet sich gegen die technologische Aneignung von Lebensprozessen.“

pm

çapulcu redaktionskollektiv: DELETE!: Digitalisierte Fremdbestimmung. Unrast Verlag Münster 2019. 160 Seiten, ca. SFr 16.00. ISBN 978-3897712584