Alfred J. Noll: John Locke und das Eigentum Gleichheit und Ungleichheit

Sachliteratur
Niemand hat „property“ so stark in den Mittelpunkt seiner Überlegungen gerückt wie John Locke (1632-1704).


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Der englische Philosoph und Vordenker der Aufklärung John Locke. Foto: (PD)

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Der Darstellung der Theorie ist eine ausführliche historische Erzählung beigegeben. Nicht nur dadurch erlangt das Werk eine Lebendigkeit, stellenweise sogar eine Leichtigkeit, wie sie in wissenschaftlicher Literatur selten geworden ist. Vielleicht hätte man einige längere Fussnoten in den Haupttext nehmen können. Das hätte den Lesern fortwährende Etagenwechsel erspart. Aber das ist ein formaler Einwand, kein inhaltlicher. Die Qualität der Abschweifungen ist durchaus gegeben.
Auch wenn Alfred J. Noll 2016 den Österreichischen Staatspreis für Kulturpublizistik erhalten hat, heisst das nicht, dass das ein schlechtes Buch ist. Nicht alles, was naheliegend ist, ist auch der Fall. Im Gegenteil. Es ist klug argumentiert und gut geschrieben. Der Band ist frei vom Jargon juristischer Schreibe. Noll doziert nicht von einem abgehobenen Status, keineswegs verschliesst er sein Werk in einer hermetischen Kammer. Nicht nur juristisch und politisch, sondern auch literarisch ist der Autor geschult. Obwohl geschult nicht ganz richtig ist, da es eine solche Schule abseits der Selbstschulung heute nicht gibt. Der Alfi ist also alles andere als ein Depp, indes was macht er bei Peter Pilz?
Alfred J. Noll: John Locke und das Eigentum. Mandelbaum Verlag 2016. 346 Seiten. ca. 22.00 SFr., ISBN: 978-3854766551
Zuerst erschienen auf streifzuege.org
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