Julia von Lucadou: Die Hochhausspringerin Der böse Traum des Neoliberalismus
Belletristik
Dieser Roman spielt in einer Stadt in der nahen Zukunft. In ihr werden die Häuser zum Zentrum hin immer höher, die Wohnungen darin luxuriöser.


Julia von Lucadou: Die Hochhausspringerin. Foto: Peter Thoeny (CC BY-NC-SA 2.0 cropped)
Es ist eine sterile und kalte Welt, in der alle emsig daran arbeiten, ihre eigene Persönlichkeit zu verkaufen. Riva, eine gefeierte Berühmtheit, will das nicht mehr mitmachen. Kurz nachdem sie ein Presseinterview mit den Worten „Fuck winning“ beendet hat, sitzt sie nur noch untätig zu Hause. Eine Psychotherapeutin wird eingeschaltet, die im Fall ihres Versagens selbst aus der Stadt ausgewiesen wird. Sie lässt daher nichts unversucht, aber Riva lässt sich nicht umstimmen.
Der böse Traum des Neoliberalismus geht hier mit einem Sozialpunktesytem für gutes Verhalten zusammen, wie es in China geplant ist. Erfolg ist alles, was zählt. Die Sprache des Buchs ist voller Vokabeln aus der Business-Sprache, was die allgemeine Geschäftigkeit noch unterstreicht. Es ist die lange schon überfällige Dystopie auf eine Welt, die alle Menschen auf ihre Leistungsfähigkeit reduziert.
Julia von Lucadou: Die Hochhausspringerin. Hanser-Verlag 2018. 288 Seiten. ca. 24.00 SFr. ISBN 978-3446260399
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