Die Linke und die Drogen Drogen, Moral, Alltag
Archiv
Die immer noch unglückliche Beziehung der Linken zur Kunst zum Beispiel oder das Problem, das sie sich mit den Drogen bereitet.


Klein Foto: Bundesarchiv, Bild 183-29989-0005 (CC BY-SA 3.0)
Wenn Rausch, sexuelle Ausschweifungen oder andere Formen der Besessenheit sich andeuten, reagieren grosse Teile der Linken, wie es die bürgerliche Familie fordert: mit Kontrollreflexen oder einer ziemlich hemmungslosen Reproduktion von Schuldgefühlen, und bestenfalls macht man sich im selben Moment die gesellschaftliche Konstruktion und den Nutzen solcher Organisationen von Misstrauen klar.
Von den Übeln der Ausschweifungen wird ohnehin oft nur geredet, weil der Rausch der anderen gemeint ist, über den die Phantasien offensichtlich allzusehr ins Zügellose geraten.
Aus den Erzählungen und Studien aus dem bürgerlichen Leben ist bekannt, dass die eifrigsten Moralisten nach Tätern suchen und mit ihren erschütternden Vorwürfen in die Öffentlichkeit müssen, weil sie ohne diese Ablenkung den verworfenen Ausschweifungen ihrer eigenen Phantasie ziemlich hilflos ausgeliefert wären.
Moralisten wollen, dass alle Welt sich verbietet, was sie sich verboten haben, und die Abhängigkeit von dieser Art ideologischer Beschaffungskriminalität treibt sie zu immer neuen Schauplätzen, auf denen sie beweisen müssen, von den Widersprüchen und dem Bösen dieser Welt tatsächlich frei zu sein.
Wenn es um den Staat und und die Gewaltphantasien seiner Funktionäre geht, weiss die Linke im allgemeinen, wie dieses Spiel abläuft: der Angriff wird als Verteidigung dargestellt. Warum aber kritisiert sie dieses Verhalten nicht in ihren eigenen Reihen, wenn dort Gerichtssituationen einstudiert werden?
25.08.2014
- Privateigentum hat die Eigenschaft, den allergrössten Teil der Menscheit von seiner Nutzung auszuschliessen. Wir sind glücklicherweise alle Eigentümer – unglücklicherweise eignet sich so manches Eigentum mehr zum Vorankommen als Anderes.
mehr...25.03.2000
- komm doch mal rüber, mann, und sieh mir bitte ins gesicht, weil ich ein linker bin, ja genau, weil ich ein linker bin. die Gesellschaft besteht also nicht nur aus zwei teilen, männlich & weiblich, sie besteht aus drei teilen.
mehr...05.10.2017
- „Die beste aller Welten“ zeigt einfühlsam den Alltag einer Drogensüchtigen aus den Augen ihres kleinen Sohnes.
mehr...Podcasts zum Artikel
18.04.2003 - Gegen die "einseitige Darstellung und Sichtweise von Drogen und die damit verbundenen Drogenpolitik der UNO" wurde in die vergangenen Wochen in Wien protestiert.
06.04.2009 - Wirtschaft und Moral gelten in linken Kreisen oft als unvereinbar. Ein innovatives Geschäftsmodell aus Deutschland zeigt nun auch den ärgsten Kapitalismuskritikern, wie man [...]
Mehr auf UB online...
25.11.2023
- Alles verborgen, alles offenbar. Alles möglich. Aber beliebig sind Michael Hanekes Filme nun keineswegs. Im [...] mehr...17.11.2023
- Am 22. November kommt der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán nach Zürich. Er [...] mehr...