Aktionstag Schwarzer Freitag, 13. April 2018 I-SEC Deutsche Luftsicherheit GmbH

Wirtschaft

15. März 2018

Das I-SEC Management und Helmut Naujoks geben hier die ganz schamlose Variante des Union Busting. Kein Dreh ist ihnen zu schmutzig, um die Betriebsratswahl 2018 zu sabotieren. Selbst Gerichtsurteile werden ignoriert und übergangen.

Die I-SEC Luftsicherheit führt mit rund 1.450 Beschäftigten am Frankfurter Flughafen (Fraport) den Grossteil der Sicherheitskontrollen durch. Hier im Bild, Fraport, Terminal 2, Abflughalle D.
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Die I-SEC Luftsicherheit führt mit rund 1.450 Beschäftigten am Frankfurter Flughafen (Fraport) den Grossteil der Sicherheitskontrollen durch. Hier im Bild, Fraport, Terminal 2, Abflughalle D. Foto: Donald24 (PD)

15. März 2018
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Warum wurde I-SEC für den Aktionstag Schwarzer Freitag, 13. April 2018 nominiert?
  • Kriminelle Betriebsratsbehinderung durch berüchtigten Anwalt Helmut Naujoks
  • Absurde Kündigungsversuche, Hausverbote und Klagen gegen Betriebsratsmitglieder
  • Ausbeutung der Belegschaft durch personelle Unterversorgung, Überstunden und Überlastung des Personals
  • Sicherheitsrisiko für den Flugverkehr an Europas grösstem Airport
  • Gezielte Einschüchterung der Belegschaft. Beeinflussung der Betriebsratswahlen 2018
Die I-SEC Deutsche Luftsicherheit GmbH führt im Auftrag der Bundespolizei mit rund 1.450 Beschäftigten am Frankfurter Flughafen (Fraport) den Grossteil der Sicherheitskontrollen durch. I-SEC ist ausserdem an den Flughäfen Hannover und Hamburg aktiv.

Die Belegschaft in Frankfurt ist personell unterversorgt und überlastet, insbesondere die weiblichen Kontrollstellen. Monatlich fallen tausende Überstunden an. Der Betriebsrat kämpft daher für Neueinstellungen, um den massiven Arbeitsdruck zu lindern und die Flugsicherheit zu verbessern.

Das I-SEC-Management unter Ran Langer und Glenn Murphy reagierte auf diese Forderung mit der Kündigung von drei Betriebsratsmitgliedern, nämlich des Betriebsratsvorsitzenden, seines Stellvertreters und eines weiteren Betriebsratsmitglieds.

Vermutlich auch um zu verhindern, dass die engagierten Betriebsratsmitglieder die Betriebsratswahl 2018 vorbereiten können, werden sie seit durch Ketten von Hausverboten von der Belegschaft fern gehalten.

Eine besondere Dreistigkeit aus dem Arsenal des berüchtigten Arbeitsrechtlers Helmut Naujoks: I-SEC klagte gegen den Betriebsratsvorsitzenden und seinen Stellvertreter auf Schadensersatz in Millionenhöhe. Abstruse Begründung: Ihre Proteste gegen das oben beschriebene Union Busting - also die Wahrnehmung des Grundrechts auf freie Meinungsäusserung - hätten zu massiven wirtschaftlichen Schäden geführt.

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt ermittelt wegen Behinderung der Betriebsratsarbeit gegen die I-SEC. Allerdings lässt der Druck, den Staatsanwältin Stefanie Queisser hier entfaltet bislang arg zu wünschen übrig. Von einem effektiven Schutz der Betriebsratsmitglieder vor weiteren Nachstellungen und Repressalien kann keine Rede sein.

Das I-SEC Management betreibt derweil Stimmungsmache gegen die engagierten Vorsitzenden des Betriebsrats und schüchtert die Belegschaft, sowie die restlichen Betriebsratsmitglieder ein. Durch die Hausverbote, fehlt den Kandidaten der Betriebsratswahl ein persönlicher Zugang zu den Kollegen.

Der von I-SEC mit Hilfe von Helmut Naujoks praktizierte Rechtsnihilismus und die offen zur Schau getragene Verachtung für das Betriebsverfassungsgesetz fordert Proteste geradezu heraus.

Es stellt sich darüber hinaus die Frage, ob sensible staatliche Aufgaben wie Sicherheitskontrollen an Flughäfen in Zeiten asymmetrischer Kriege (Terror und Gegen-Terror) tatsächlich an profitgetriebene Konzerne wie I-SEC ausgelagert werden sollten.

Jessica Reisner
arbeitsunrecht.de