44 An- und Übergriffe auf andere Länder US-Militärbasen in anderen Ländern

Politik

9. Januar 2013

Nicht Iran bedrohe die Welt, es seien die USA, die immer wieder militärisch intervenierten, sagt eine bekannte kanadische Plattform.

UH-60 Black Hawk und AH-64 Apache Helikopter der US-Armee beim Start von der Militärbasis G510 in Südkorea.
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UH-60 Black Hawk und AH-64 Apache Helikopter der US-Armee beim Start von der Militärbasis G510 in Südkorea. Foto: Keith DeVinney (PD)

9. Januar 2013
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«Die USA haben seit August 1945 (dem Ende des Zweiten Weltkrieges) 44 Staaten rund um die Welt angegriffen, direkt oder indirekt, und mehrere davon mehrmals. Das erklärte Ziel dieser militärischen Interventionen war stets, einen Regime-Wechsel zu bewirken. Um diese einseitigen und illegalen Interventionen zu rechtfertigen, wurden sie immer unter dem Deckmantel «Menschenrechte» und «Demokratie» verübt.» (Prof. Eric Waddell, 2007 auf Global Research)

Solch harte Kritik, nicht einfach als pauschale Behauptung, sondern en détail aufgelistet, ist auf der kanadischen Plattform Global Research keine Ausnahme.

737 US-Militärbasen in anderen Ländern

Unter dem Titel «Länder auf der Karte ausradieren: Wer bringt die ‚gescheiterten Staaten' zum Scheitern» («Wiping Countries Off the Map: Who's Failing the Failed States») listete Prof. Michel Chossudovsky, ein Wirtschaftsprofessor an der Universität Ottawa (Kanada) auf der Website Global Research am 29. Dezember 2012 auf, wie die USA vorgehen: Es werde weltweit erzählt, Irans Präsident Ahmadinedschad habe erklärt, Israel müsse auf der Weltkarte ausradiert werden – eine Aussage, die, entgegen der öffentlichen Meinung, so nie gemacht wurde. Doch wer radiert Länder aus auf der Weltkarte?, fragt der international bekannte Wissenschafter rhetorisch.

«In einer Periode, die euphemistisch die Nachkriegszeit (1945 bis heute) genannt wird, haben die USA über 40 Länder angegriffen. Und während die US-Aussenpolitik in der Theorie behauptet, die Demokratie verbreiten zu wollen, hat der US-Interventionismus – mit militärischen Mitteln und verdeckten Operationen – zur vollständigen Destabilisierung und Aufteilung von souveränen Staaten geführt. Länder zu zerstören ist Teil des US-imperialen Projekts mit dem Ziel der globalen Herrschaft («Domination»). Die USA unterhalten zu diesem Zweck gemäss übereinstimmenden Quellen 737 Militärbasen in anderen Ländern.»

Kritik im Netz – aber auch in Buch-Form

Die schärfsten Kritiken der US-amerikanischen Aussen-und zum Teil auch Innenpolitik kommen weder aus Russland noch aus China noch aus dem Iran. Sie kommen aus dem nördlichen Nachbarland, aus Kanada. Neben dem bekannten Autor Chossudovsky seien speziell auch erwähnt James Petras, der zu soziologischen Themen publiziert, und Kewin Zeese, ein Redaktor der US-Website IT'S OUR ECONOMY und Mitorganisator der Occupy-Bewegung Washington, DC.

Viele der Autoren auf Global Research publizieren nicht nur im Netz, sondern sind auch als Autoren von Sachbüchern bekannt geworden.

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Die Webside globalresearch.ca ist wirtschaftlich unabhängig und lebt von den Spenden der User und vom Verkauf der Publikationen ihrer Autoren. Im englischsprachigen Raum funktioniert dieses Modell bereits. Ob es auch im (kleineren) deutschsprachigen Raum zum Funktionieren kommt?

Christian Müller / Infosperber