Besetzung des Tramdepots beim Burgernziel in Bern Ds letschte Tram

Politik

30. September 2019

An diesem Wochenende wurde in Bern für drei Tage das Tramdepot beim Burgernziel besetzt. Im folgenden veröffentlichen wir das Communique dazu.

Ds letschte Tram.
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Ds letschte Tram. Foto: flyer

30. September 2019
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Was bedeutet es, nicht mitmachen zu wollen?
Bedeutet es nichts zu machen?
Bedeutet es zu zerstören, zu sabotieren woran man nicht Teil sein will?
Bedeutet es etwas Eigenes zu machen?

In einer eigenen Logik, mit eigenen Regeln. Neben den Gängigen. Neben den engen, elitären, viele Ideen verschluckenden, viele Menschen verschluckenden Regeln und Logiken.

Wir besetzen, vom Freitag dem 27.9 bis zum Sonntag dem 29.9, für drei Tage den Raum des ehemaligen Tramdepots beim Burgernziel. Wir besetzen den Raum, um in der Stadt Bern für drei Tage ein Kulturprogramm zu bieten, das sich nicht den Regeln der gängigen Eventkultur bedient. Ein Kulturprogramm das gleichermassen zum Konsumieren wie zum Mitmachen einlädt. Bei dem jeder Mensch etwas zu essen, etwas zu trinken bekommt. Jeder ein Konzert oder einen Vortrag hören, eine Party besuchen, jeder Mensch an einer Diskussion, an einem Workshop teilnehmen, eine Ausstellung anschauen kann. Bei dem aber auch jeder Mensch mit anpacken, mitkochen, mitbauen, mitputzen kann.

Es sollen friedliche drei Tage sein. Es sollen schöne drei Tage sein.
Es soll verbunden, vernetzt, Hallo gesagt werden.
Es soll zusammen gegessen, getrunken und diskutiert werden.
Es soll weitergezogen und weiter gemacht werden.

Wieso sich die ach so rot grüne Regierung der Stadt Bern immer wieder dermassen massiv wehrt, gegen alle möglichen alternativen Formen die probiert, gelebt, in die viel Zeit, viel Idealismus, viel Arbeit gesteckt wird, ist für uns ein Rätsel, stellt zumindest die gängigen Links Rechts Zuordnungen in der hiesigen politischen Landschaft in Frage.

Unverständlich wie sich diese Stadtregierung mit solch offenen Armen der Logik der Gewinnmaximierung und der damit verbundenen Dauer-Aufwertung hingibt. Nichtsdestotrotz, leben auch wir hier in dieser Stadt, ist es auch unsere Stadt, nehmen wir uns Raum in dieser Stadt um Dinge so zu machen, Dinge so zu leben wie es uns Logisch scheint, wie es den Linien unserer Werte entspricht. Und für das bitten wir um keine Erlaubnis.

Keine Unterdrückung, keine Diskriminierung, keine Währungen, kein Staat.

Gruppe um z letschte Tram