In Malaysia zerstören Ölpalmplantagen den Regenwald Kein Freihandel für malaysisches Palmöl

Politik

19. Mai 2016

Eine malaysische Delegation sowie Bauern-, Konsumentenschutz-, Entwicklungs-, Umwelt-und Menschenrechtsorganisationen übergeben dem Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) heute eine Petition, die den Ausschluss von Palmöl aus dem geplanten Freihandelsabkommen mit Malaysia fordert.

Vor der Übergabe besucht die Delegation einen Bio-Bauernhof.
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Vor der Übergabe besucht die Delegation einen Bio-Bauernhof. Foto: evb

19. Mai 2016
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Die Petition „Kein Freihandelsabkommen mit Palmöl aus Malaysia“ wurde von 20'000 Personen unterschrieben. Sie verlangt vom Bundesrat den Ausschluss von Palmöl aus dem geplanten Freihandelsabkommen. Zudem muss Malaysia vor Verhandlungsabschluss die UNO-Menschenrechtsübereinkommen und Kernarbeitsnormen ratifizieren, wie dies vom Schweizer Parlament bereits 2012 gefordert wurde.

Heute morgen besuchte die Delegation aus Malaysia den Bio-Bauernhof der Familie Glauser in Châtonnaye im Kanton Fribourg. Ein umweltschonender Umgang mit den natürlichen Ressourcen sollte nicht nur in der Schweiz, sondern auch in Malaysia das Ziel sein. „Wir tragen Sorge zu unserem Wald. Die malaysische Regierung sollte unsere Landrechte respektieren und unser Land nicht an Palmölkonzerne vergeben, die nur an das Geld denken und sich nicht um unser Land und unsere Rechte kümmern“, so Jengeto, ein Repräsentant der Indigenendelegation aus Malaysia.

Die malaysische Delegation, die Nationalrätin Maya Graf, der Schweizer Bauernverband, die Erklärung von Bern, der Konsumentenschutz der Westschweiz, der Schweizerische Getreideproduzentenverband, Uniterre und der Bruno Manser Fonds übergeben die Petition heute Nachmittag dem Verhandlungsleiter des Seco, Botschafter Didier Chambovey.

In Malaysia zerstören Ölpalmplantagen nicht nur Regenwälder, sondern verletzen auch immer wieder die Landrechte der lokalen Bevölkerung sowie die Arbeitsrechte auf den Plantagen. Eine Zollbefreiung für malaysisches Palmöl durch das Freihandelsabkommen würde zu einem erhöhten Import des problematischen Öls führen und zu weiteren Umwelt- und Menschenrechtsverletzungen in Malaysia beitragen. Dies wäre auch nicht im Sinne der Konsumenten und Konsumentinnen in der Schweiz. Darum fordern die 20'000 Unterzeichnenden den Ausschluss von Palmöl aus dem Abkommen und die vorgängige Ratifizierung der relevanten Menschenrechtspakte durch Malaysia.

Die deutsche Umweltorganisation Rettet den Regenwald hat heute eine Petition bei der Schweizer Botschaft in Deutschland eingereicht, bei der 150'000 Unterzeichnende keinen Freihandel mit Palmöl fordern.

evb