Fern aller Vernunft Ein Treppenwitz der Geschichte oder doch nur ein böser Traum?

Lyrik

21. Januar 2021

Donald Trump mit dem polnischen Präsident Andrzej Duda in Warschau, Juli 2017.
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Donald Trump mit dem polnischen Präsident Andrzej Duda in Warschau, Juli 2017. Foto: Krzysztof Sitkowski (CC BY-SA 4.0 cropped)

21. Januar 2021
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Korrektur

Da erschien wie ein glitzernder Sputnik
aus dem dunklen Nichts
auf dem Podium der grossen Politik
ein millionenschwerer Hasardeur
und eroberte über Nacht
(auch wenns uns nicht gefällt)
das mächtigste Amt
in der westlichen Welt

Und dieser schizoide Hasardeur
(quel malheur)
verhöhnt und missachtet
seitdem zynisch und brutal
Demokratie, Anstand und Moral,
vergeht sich täglich mit Lügen frech und dreist
an allen Menschen mit kritischem Geist,
tut's als Vertreter einer verwahrlosten Zunft,
frei von Ehre, Anstand, Würde
und fern aller Vernunft

Und dieser ständig nur
um sein Ego kreisende Narziss,
gierig nach absoluter Macht,
der unbekümmert zum Golfen geht,
während über seinem geschundenen Land
längst die Totenfahne weht,
er predigt schrill und eiseskalt
mit stolz geschwellter Brust
Hass auf alles Fremde und schürt
mit schäumender Wut und böser Lust
das zerstörende Feuer der Gewalt,
und sieht sich, welch bitterböse Ironie,
auch noch als Gralshüter
aller Verfassungen und der Demokratie

Es schaudert mich und ich frage Dich:
Du Land der Hoffnung vor langer Zeit,
Du sterbender Traum von Demokratie,
vielleicht schon auf dem Weg zur Anarchie,
einst so selbstbewusst,
so stolz und gross,
sag an, Amerika, wohin gehst du,
in welchen Abgrund

Axel Michael Sallowsky