Konzerte bei den es früher nur so gerappelt hätte sind beispielhaft für diese neue Form der Toleranz gegenüber rechtsoffenen bis klar rechten KonzertbesucherInnen mit Thorshämmern, über RAC-Glatzen im stylischen 80er Jahre Gewand bis hin zu Thor Steinar tragenden rechten Prolls aus der Hool-Ecke. Alles natürlich vollkommen unpolitisch! Allerdings macht sich unter der Oberfläche der unpolitschen Szene die sogenannte Grauzone weiter schön breit, deren Übergänge von „unpolitisch“ zu „patriotisch“ bis hin zu „nationalistisch“ fliessend sind. In dieser Szene gibt es keine klare nachvollziehbare Abgrenzung nach rechts.
Generell lassen sich grob drei Kategorien von rechten Konzerten unterscheiden, deren Grenzen ebenfalls fliessend sein können:
- Nazikonzerte mit Nazi-Bands, Nazi-Publikum und Nazi-Veranstaltern
- Konzerte mit Beteiligung rechter Bands, mit einem Besucherspektrum von „unpolitisch“ – rechtsoffen bis hin zu neonazistisch und rechtsoffenen bis rechten Veranstaltern
- Rechtsoffene Konzerte, auf denen „unpolitische“ bis rechte Bands auftreten mit einem Publikum von unpolitisch bis rechts (neonazistisch und Hitlergrüsse sowie NS-Symbolik sind eher verpönt, werden jedoch geduldet, solange sie den Ball flach halten). Die Veranstalter kommen in den meisten Fällen aus der sogenannten Grauzone.
Von den meisten wird jedoch gebetsmühlenartig wiederholt, dass sie zwar „patriotisch“ aber an sich vollkommen unpolitisch seien (toller Widerspruch – Als ob „patriotisch sein“ kein politisches Bekenntnis ist). Solche schwammigen, in ihrer Tendenz jedoch eindeutig rechtsorientierten Bands stehen stellvertretend für die Grauzonen-Szene, die von ihrer Mentalität einem CDU/CSU Stammtisch mit kurzen Haaren in nichts nach stehen.
Da die Bands selbst Teil der Szene sind, sind sie Gradmesser für ihre Offenheit gegenüber dem rechtem Spektrum. Nationalistisches,rassistisches und antisemitisches Gedankengut und rechte/rechtsextremeIdeologiefragmente werden somit auch ausserhalb der sich explizit verstehenden neonazistischen Skinhead-Szene wie Blood & Honour und Hammerskins transportiert und hoffähig gemacht.
In der sogenannten Grauzone tummeln sich sowohl „Un- bzw. Apolitische“ als auch Rechtsextreme, die somit die Gelegenheit haben, auch mal auf anderen Hochzeiten mit zu tanzen um sich neue Vergnügungs- und Rekrutierungsfelder zu erschliessen („Ich mag auch Soul und Laurel Aitken“). Die damit einhergehende schleichende Akzeptanz gegenüber rechten Positionen und rechten Personen wird von der „unpolitischen“ Fraktion somit gefördert und/oder billigend in Kauf genommen, da es keine klare Abgrenzung gibt.
Wir meinen ganz klar: Es ist nach den Erfolgen und angenehmen Zeiten der 90er, ein deratig negativer Rückschritt erfolgt, dass es Zeit wird die Scheisse beim Namen zu nennen und dagegen tätig zu werden. Es geht darum die klare Grenze wieder zu ziehen, die es einst gab und jede/r aus der Szene hat verdammt nochmal die Pflicht zu sagen auf welcher Seite er/sie steht.
Diese trübe Unitysauce ist absoluter Dreck!!!
Smash the greyzone!!!