Musikblogs der Schweiz Spucken, Keifen, Johlen

Kultur

27. November 2009

Musik im Internet spielt längst nicht mehr allein auf Myspace, sondern immer mehr auch auf Blogs. Weblogs über Popmusik blühen auch in der Schweiz. Sie könnten zu einer unverzichtbaren Stimme werden. Schweizer Musikblogs? Gibt es das?

Thom Yorke von der britischen Indie-Band Radiohead am Daydream Festival in Barcelona, 12. Juni 2008.
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Thom Yorke von der britischen Indie-Band Radiohead am Daydream Festival in Barcelona, 12. Juni 2008. Foto: Alterna2‎ (CC BY 2.0 cropped)

27. November 2009
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Tatsächlich machen sich auch hierzulande erste Musikblogs bemerkbar. Einige sind spannend, andere öde. Wer überhaupt liest so was? Und worüber wird in diesen Blogs geschrieben?

Muss die Musikpresse um ihr Leben fürchten? Und was eigentlich ist ein Blog? Wir müssen mit den Kopfschmerzen beginnen.

Im Jahr 2000 platzte die Dotcom-Blase, die Party war zu Ende.

Auf den Hype folgte der Kater, das Internet war entzaubert und der Traum vorbei. Auch viele Zeitungen hatten mitgespielt und seltsame Webportale gebastelt. Sie wandten sich wieder dem Alltag zu. Aber dann ging es erst richtig los.

Immer mehr Kleinanzeigen und Stelleninserate wanderten ins Web ab. Bald begannen die Surfer, von sich zu erzählen. 2003 hob Myspace ab, ein Jahr später Facebook. Menschen fingen an, ihr Blabla in Web-Tagebücher zu füllen. Rasch fand man richtig gute Weblogs, so genannte Blogs. Ehrfürchtig sprach man von «Web 2.0», vom Internet der Teilhabe. Die Zeitungen wussten zuerst einmal gar nicht, was das ist.

Derzeit sparen die Schweizer Medienhäuser einmal mehr. Feuilletons werden ausgeblutet. Gleichzeitig schiessen im Internet Blogs wie Pilze aus dem Boden. Sie bedienen das noch so merkwürdigste Thema und vor allem die Nischen: Ein Netz hat kein Zentrum, also auch keine Nischen. Alles interessiert. «Es wird einem heute enorm erleichtert, Nerd zu sein», fiel Diedrich Diederichsen kürzlich in der Spex ein.

Reflex vor Reflexion

Was macht einen Blog aus? Weblogs sind private Webseiten, auf denen regelmässig neue Einträge erscheinen, die oftmals kommentiert werden können. Meist hat ein Blog den Charakter eines Tagebuchs und ist idiotensicher zu bedienen. Blogs sind subjektiv, sprung- und momenthaft. Bloggen heisst: Reflexe vor Reflektionen. Wenn die Zeitung fragt: «Was bedeutet das Neue?», dann fragt der Blog: «Was gibt's Neues?». Der Blog ist dilettantisch und feiert den Augenblick. Das ist gleichzeitig sein Glück und sein Pech.

Das Glück des Blogs ist sein Tourette-Syndrom. Wie bei einem Tick kommen Äusserungen unkontrolliert und willkürlich. Der Blog flucht, spuckt, jubelt, schreit oder langweilt sich.

Gedanken zur Zeit, ob genial oder fies, gelangen ungefiltert an die Öffentlichkeit. Rainald Goetz beschrieb dies in seinem Blog «Klage» so: «Wie an anderen marginalen Orten der Wahrheit, vor allem natürlich in der Kunst, wird im Internet zillionenfach eine punktuelle Erleuchtung probeweise und in eher kleinem Kreis vorgezeigt: ist mir so erschienen. Könnte man erwägen.

Wäre meine Zuspitzung im Augenblick.» Deshalb sind viele Blogs frisch und frech, und etliche mehr einfach nur banal. Das Pech des Blogs ist, dass man ihn schlecht auf Dauer unterhalten kann. Viele Blogs lösen sich irgendwann in Luft auf, weil die Autoren aufhören. Es fehlt die Zeit, die Lust oder der geregelte Lohn.

Musikblogs sind spezielle Blogs. 2001 tauchten erste so genannte MP3- oder Audio-Blogs auf, die sich popmusikalischen Themen widmeten. Meist stellte ein junger Mensch seine Lieblingssongs ins Netz und schrieb etwas dazu. Inzwischen gibt es regelrechte Stars: Der französische Blog «Fluokids» hat mehrere tausend Besucher pro Tag. «Stereogum», der lange vor allen anderen neue Songs empfahl, wurde mittlerweile aufgekauft. MP3s werden heute weniger ins Netz gestellt, vor allem wegen Problemen mit dem Urheberrecht. Dafür wird immer mehr geschrieben. In der Schweiz ist die Anzahl von Blogs über Popmusik noch überschaubar.


Eine Typologie der Schweizer Musikblogs sieht vielleicht so aus:

- Der Genreblog. «Out Of Space» schreibt über Electronica; «Hip-Hop Weblog» über Hip-Hop.

- Der regionale Blog. Es gibt die «Musikszene Südostschweiz» oder die zürichaffine «Risikogruppe».

- Der zeitliche Blog. «Song of the Week» lädt jede Woche ein neues Lied hoch.

- Der Blog in eigener Sache: Etwa «The Lifes and Times of Emm», wo der Luzerner Rapper Emm für sich selbst wirbt.

- Der integrierte Blog. Das Magazin «Hebdo» führt einen Musikblog, der «Blogstar» vom «Blick» ist mittlerweile ausgetrocknet.

- Der Magazin-Blog. Dazu gehören Blogs mit umfassenderen Ansprüchen wie «Exit Music», «Poor Boys On The Road» und «78s».

Dorfplätze mit Ausstrahlung

Magazin-Blogs sind viel versprechend. Sie gleichen Dorfplätzen, auf denen Meinungen über Musik ausgetauscht werden. Ihre Themenwahl ist umfassender, sie ziehen mehr Leser an und können eine hohe Strahlkraft entwickeln. Das heisst gleichzeitig, dass sie mitunter voraussehbar sind: Im Dezember vergangenen Jahres berichteten sowohl «78s» wie auch «Poor Boys On The Road» und «Exit Music» über die kreuzbraven The (International) Noise Conspiracy. Während ein Blog eine längere Rezension schreibt, reichen dem anderen drei Sätze. Magazin-Blog heisst also auch: viel Konsensmusik.

Wer sich durch Schweizer Musikblogs klickt, dem fällt zunächst mal der Fleiss auf. Viele Autoren von Musikblogs sind emsig wie die Bienen. Sie aktualisieren ihre Webseiten regelmässig, auf arrivierteren Adressen wird rege diskutiert. Oft sind Schweizer Musikblogs pluralistisch. Ein Blog ist ein Ort für unterschiedliche Meinungen und Autoren, die sich abwechseln und einander kommentieren, z.B. bei «78s». Dazu sind viele Musikblogs teuflisch schnell: Über die neue Bloc Party berichten sie Monate vor den Tageszeitungen. So umgehen sie den Terminterror der Labels, der die Erscheinungsdaten von Artikeln vorschreibt.

Unter den Texten auf Schweizer Musikblogs gibt es alles von Stümpereien bis zu knackigen Essays. Das heisst aber nicht, dass der kluge Zeitgeist-Kommentar spannender wäre als die anteilnehmende Fanhaltung: Blogs bieten sowohl Platz für ein ungestümes Ja als auch für ein feinziseliertes Nein. Wer nebenbei einen Theoretiker namens «Habermass» erwähnt, erscheint auch nicht besonders hell. Nicht von ungefähr kommen die brillantesten Artikel von jenen, die zwar professionell schreiben, aber oft nicht über Musik: Fast sämtliche Autoren von «78s» und «Poor Boys On The Road» arbeiten als Journalisten.

Bei beiden Blogs ist auch eine Frau unter den Bloggern. Das ist nicht viel, aber immerhin mehr als im Männerklub der Schweizer Musikpresse.

Ein Blog oder schon ein Magazin?

«78s» gehört zu den bestgemachten Musikblogs der Schweiz. Die Einträge der rund sechs Mitarbeiter locken pro Monat um die 30'000 Besucher an. Die Seite richtet sich an Fans von alternativem Pop und Rock, Songwriting und Indietronic. Sophie Hunger steht hier neben Coldplay, Interpol neben einem iPod-Test.

Der Blog veranstaltet unterdessen eine eigene Konzertreihe, gab ein Quartett heraus, startete einen Wettbewerb für Band-T-Shirts und beliefert den Stadtsplit des «Tages-Anzeiger» jede Woche mit zwei CD-Tipps. Ist das noch ein Blog, oder bereits der Beginn eines Imperiums?

Mitgründer Mathias Menzl mag das Wort «Blog» nicht hören: «Wir sind gar kein Blog, dieses Wort hat einen abschätzigen Poesiealbum-Beigeschmack.»

Blogs würden immer noch belächelt. Obwohl «78s» weiterhin als «Hobby» betrieben wird, soll es als ernsthaftes Magazin im Internet wahrgenommen werden. «Mittlerweile haben wir einfach höhere Ansprüche, wir sehen uns auf Augenhöhe mit dem deutschen Blog ‹Spreeblick›». Deshalb erscheint «78s» seit Anfang vergangenen Jahres in einem eleganteren Magazin-Design, neue Rubriken sind dazugekommen. Die Macher wollen sich einen professionelleren Touch geben. Ziel ist es, sich auch in Deutschland einen Namen zu machen.

Freilich findet sich bei «78s» alles, was einen Blog auszeichnet: Subjektive Einträge, Pointen im Moment und Texte, die niemand gegengelesen hat. «78s» bleibt ein privates Vergnügen, geschrieben wird ohne Bezahlung nach der Arbeit oder am Wochenende. Aber weil das so gut gemacht ist, springen inzwischen auch Schweizer Bands darauf an. «Die finden es sehr cool», freut sich Mathias Menzl.

 Bei «78s» könnten unbekanntere Bands ihre Musik zugänglich machen und bekämen rasch eine Meinung zu hören, die knallhart sein kann. Kleine Acts wie Disco Doom oder Tim & Puma Mimi werden auf «78s» beachtet. Sogar eigene Hypes versucht man zu starten: Der Rocksänger Baby Genius sei einige Zeit lang durch andere Medien geschleift worden, sagt Menzl. «Nur hat man vergessen, uns zu zitieren.» Allerdings hätten viele Bands gar keine Ahnung, dass es Musikblogs gibt. «Die Initiative geht oft von uns aus. Viele Musiker wollen ihre Songs aus Angst vor Piraterie nicht ins Internet entlassen.»

Wie die Musik von selbst fliegen lernt

Das Zürcher Elektropop-Duo Division Kent hat da keinerlei Berührungsängste. «Es bringt überhaupt nichts, im stillen Kämmerlein zu warten», sagt Marco Neeser von Division Kent. Songs der Band findet man in allerlei Blogs, vor allem aus den USA. Viele fragen das Duo direkt an, ob sie einen seiner Songs ins Netz stellen dürfen. «Man muss die Musik loslassen. Danach verstärkt sich das Interesse von selber.»

So etwa bei einem aktuellen Projekt, ein Remix-Album: Durch Kontakte über Myspace und Weblogs sind Division Kent an Fans gekommen, die ihre Musik remixen wollen.

Daraus ist eine ganze Platte mit Neuinterpretationen entstanden. «Plötzlich bekommt man Anfragen aus Südamerika. Der Nutzen ist viel grösser als der Verlust durch illegale Downloads.»

Ein Blog fragte Division Kent an, zu einem Sampler eine Cover-Version beizusteuern. Der zirkulierte dann im Internet, und dadurch fand das Duo erneut Beachtung. «Unser Plattenlabel macht nur im deutschsprachigen Raum Werbung. Ohne Blogs wären wir international nie so bekannt. Ausserdem erreichen wir, wen wir erreichen wollen. Und erst noch gratis.» Scheinbar lernt die Musik in den Blogs von selbst zu fliegen. Auch andere Schweizer Bands haben sich diese Eigendynamik zu Nutzen gemacht: Low Motion Disco, die Basler Cryptonites und Love Motel aus Genf erlebten in Blogs ihr Takeoff.

«Wir wurden über Myspace bekannt, weil DJs sich gegenseitig auf uns aufmerksam gemacht haben», erklären Low Motion Disco.

Als ein kanadischer Blog einen Edit der beiden online stellte, hob das Zürcher Duo ab. Fliegt die Musik einmal, braucht sie allerdings Treibstoff: «Der ganze Rest ist Verdienst des Labels», erklären Low Motion Disco.

Ohne Institutionen gehts dann doch nicht. Die Kehrseite dieser Anschubkraft durch Blogs ist der Kontrollverlust: «Manchmal wissen wir nicht mehr, wo unsere Musik eigentlich ist», gesteht Marco Neeser. Erschreckt hat er sich aber noch nie. «Ich fühlte mich schon missverstanden. Aber das sind Details.» Verächtlich auf Blogs herabschauen würden Division Kent jedenfalls nicht: «Wieso soll man abschätzig von Blogs reden? Uns bringen sie nur Vorteile.»

Spielen Division Kent eigentlich auch Songs fürs Internet ein? Gibt es so was wie einen Blog-Sound? Marco Neeser winkt ab: «Wir überlegen uns bestimmt nicht, ob wir ein Lied für die Platte oder fürs Netz aufnehmen.» Allerdings seien Blogs und elektronische Musik so was wie digitale Brüder: Wer elektronische Musik macht, benutzt auch gern elektronische Medien. Und diese beachten gern, was ihnen ähnlich ist.

So geht unterdessen ein erster Stilbegriff herum: Blog-House beschreibt eine zotige Spielart von Tanzmusik, die in Musikblogs zu wuchern begann. Zu erstem Ruhm haben es das britische Duo Plus Move und Crookers aus Italien gebracht, obwohl Blog-House bislang eher ein Hype als ein einheitlicher Stil mit erkennbaren Schlüsselreizen ist.

Musikblogs bieten überdies endlos viel Platz. Sie müssen nicht wie Zeitungen Artikel schieben, weil ein Inserat in die Quere kommt. Für Jonathan Winkler vom Musikvertrieb Irascible, der Musiker wie Heidi Happy, Nine Inch Nails oder Melvins vertreibt, ist das ein Segen: «Wir können sozusagen immer mit Platz rechnen.» Blogs seien auch engagierter. «Wir sehen schneller ein Resultat, zum Beispiel eine Plattenkritik. Andererseits weiss niemand, was die Aufmerksamkeit in Musikblogs wirklich bringt.» Viel Platz heisst eben auch viel Blabla. «Blogs sind ein gutes Forum, sie lösen Diskussionen aus, sie sind pfeilschnell und spuren vor.

Uns dienen sie als Ergänzung zu den Zeitungen, die weiterhin entscheidend sind.» Blogs würden sich vornehmlich immer noch an gut informierte Freaks richten. «Es wäre schön, wenn Blogs mehr Gewicht bekämen.»

Eine unseriöse Alternative

Stellen wir die Gretchenfrage: Sind Musikblogs alternative Orte für einen demokratischen Informations- und Meinungsaustausch? Die Vorteile sind augenscheinlich: Anders als im Feuilleton können in Blogs Songs sofort angehört und kommentiert werden. Schweizer Musikblogs muten sich einen Pluralismus der Meinungen zu, sie haben immer Platz und können Bands entdecken.

Man kann es auch anders sehen: Medien sind Filter, Blogs Spezialfilter. Bei einer Zeitung haben alle dasselbe gelesen. Bei Blogs hat der nächste bestimmt etwas völlig anderes gelesen. Musikblogs sind gigantische Differenzierungsmaschinen. Das fragmentiert die Leser und erschwert den demokratischen Austausch.

Aber was nützt der etablierte Filter Tageszeitung, wenn dort auch wieder nur die Schlafmütze Madonna durchdiskutiert wird? Wer will demokratisch über Madonna reden? Der spezialisierte Musikblog hat vielleicht nur eine Handvoll Leser, aber zumindest bekommen diese damit einen Dorfplatz.

Spannend wäre es, wenn viele solcher kurioser Dorfplätze zueinander fänden und ein wuselnder Umschlagplatz für einen gleichberechtigten, pluralistischen Austausch über Musik entstehen würde. Ein Ort, der alle in ihrem Anderssein verbindet, ohne dass alle nett zueinander sein müssen. Magazin-Blogs könnten diese Utopie leisten. Dann müssten sie sich aber auch getrauen, mehr als nur Konsensmusik zu besprechen, nicht von Imperien zu träumen und den Leserkommentaren denselben Biss zuzugestehen, den sie für sich einklagen.

Der seriöse Musikblog, wie ihn «78s» plant, ist allerdings ein Denkfehler: Blogs bevorzugen den Augenblick, sie leiden am Tourette-Syndrom. Der Blog will wissen, was es Neues gibt. Er nimmt sich keine Zeit, das Neue einzuordnen, sein Gewicht abzuwägen und seine Bedeutung einzuschätzen. Seriöse Musikkritik kann es in Blogs gar nicht geben.

Dazu müsste ein Journalist genügend Ruhe aufbringen, um seine Urteile zu belegen, und sich um nichts anderes kümmern. Wer wissen will, wo ein Album in der Werkgeschichte einer Band steht, muss die Musse finden, ihre Diskographie zu hören. Blog-Autoren dagegen machen Freiwilligenarbeit. Sie schreiben nebenbei und haben nie genug Zeit. Wer am Feierabend noch rasch eine News publiziert, tut genau das, wofür ein Blog steht: Er spitzt zu und begründet nicht. Der Code des Blogs ist: Besessenheit statt Objektivität, Schwärmerei statt Redlichkeit. Urteile in Musikblogs sind witzig oder lahm, aber sie sind Geschmacksaussagen, keine Kritik. Dazu kommt, dass Schreiben über Musik in Blogs prekär bleibt. Von keinem Blog kann der Leser sicher sein, dass es ihn morgen noch geben wird.

Professionalisieren kann seinen Blog nur, wer ihn kommerzialisiert. Dazu braucht es ein Redaktionssystem und Garantien für Mitarbeiter, also Löhne. Wer das nicht bietet, muss beim Dilettantismus bleiben.

Genau deswegen herrscht zwischen Tageszeitungen und Blogs Stellungskrieg. Blogs sind laienhaft und narzisstisch, hört man von etablierten Medien. Das ist aber gerade die Stärke des Musikblogs: Er erfrischt, weil er spuckt, keift und johlt. Sobald Autoren die Unernsthaftigkeit des Blogs ernst nehmen, könnte der Musikblog zu einer unverzichtbaren Stimme werden: Mit Dramatik, Pathos und Blödsinn macht er aus dem pragmatischen Pop-Alltag zwischen Klingeltönen und Videotapete wieder eine entscheidende Lebenssache.

Der Blog feiert den Moment, schiesst Gift, springt in die Luft, gibt keinen Dreck drauf, findet alles Scheisse oder ruft: Genau so ist es. Musikblogs könnten der Popmusik zurückgeben, was ihr abhandengekommen ist.

Pascal Blum