Eine satirische Hitlerifizierung Das Zukunftspaket

Gesellschaft

21. April 2015

"Es ist nicht nur fünf Minuten vor 12, es ist bereits zwei Jahre vor 1933." (Erhard Glötzl) Und es ist hoch an der Zeit, sich zu wehren.

Das Zukunftspaket: Eine satirische Hitlerifizierung.
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Das Zukunftspaket: Eine satirische Hitlerifizierung. Foto: Ralf Roletschekfahrradmonteur.de (CC BY 3.0 unported - cropped)

21. April 2015
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Liebe Österreicherinnen und Österreicher,

nachdem schon jetzt absehbar ist, dass das Sparpaket für die Jahre 2012 bis 2016 in seiner derzeitigen Form bei weitem nicht dazu ausreichen wird, unser enormes Haushaltsdefizit dauerhaft zu senken, wurde ich von der österreichischen Bundesregierung, der Industriellenvereinigung und dem paneuropäischen Millionärsverband damit beauftragt, ein zweites, strukturell schärferes Konsolidierungspaket zu erarbeiten, mit dessen Hilfe unsere Staatsfinanzen nachhaltig saniert werden können, und zwar ohne potentielle Investoren wie Grosskonzerne, Milliardäre oder Hedgefonds durch unzumutbare Belastungen wie Vermögens- und Finanztransaktionssteuern zu vergrämen.

Selbstverständlich kann ein so ambitioniertes Konsolidierungspaket wie dieses - das ich lieber als «Zukunftspaket»™ bezeichnen möchte, weil es ja schliesslich um die Zukunft unseres Landes geht - nicht ohne tiefgreifende Reformen realisiert werden, doch weil diese Reformen fast ausschliesslich die Belange der Ohnmächtigen und Besitzlosen betreffen, während die Interessen der Mächtigen und Besitzenden davon kaum berührt werden, besteht an ihrer Durchsetzbarkeit natürlich kein Zweifel.

Der grösste Vorteil meines Zukunftspakets ist der, dass es sich auf lediglich drei grosse Bereiche beschränkt, statt wie alle bisherigen Sparpakete auch noch zahllose mehr oder minder bedeutungslose Reförmchen mit einzubeziehen, weshalb seine Übersichtlichkeit und Eindeutigkeit selbst vom dümmsten, böswilligsten Oppositionspolitiker nicht in Abrede gestellt werden kann. Diese drei Bereiche sind erstens Politik, zweitens Pensionen und drittens der Arbeitsmarkt.

Beginnen wir mit der Politik:

Die jährlichen Kosten für unsere Obersten Organe - das sind unter anderem Nationalrat, Bundesrat und Präsidentschaftskanzlei - belaufen sich auf 250 Millionen Euro.

Verglichen mit anderen Budgetposten ist das natürlich nicht allzu viel, aber ich habe diesen Bereich trotzdem ausgewählt, weil man - schon allein wegen der Vorbildwirkung - von unseren politischen Mandataren erwarten kann, dass auch sie ihren Beitrag zur Entschuldung unseres Landes leisten. Wie wir ja mittlerweile alle wissen, sind ungefähr 99% unserer Politiker korrupt. Das ist kein Vorwurf, sondern nur eine sachliche Feststellung. Und deshalb ist es nur recht und billig, wenn jene Firmen und Institutionen, deren Interessen unsere Politiker auch schon bisher - wenn auch im Geheimen - vertreten haben, von nun an auch offiziell ihre Bezahlung übernehmen, wodurch ein skandalöser Missstand in einen völlig legalen Umstand verwandelt wird.

Zweifellos werden viele Politiker zunächst empört gegen diese Reform protestieren und darauf hinweisen, dass sie durch die Streichung ihres staatlichen Gehalts auf jeden Fall eine empfindliche Einkommenseinbusse erleiden würden, doch dieses Argument steht auf schwachen Beinen: Ein Lobbying, das ganz legal und öffentlich durchgeführt werden kann, ist nämlich ungleich wirkungsvoller, sicherer und vor allem lukrativer als eines, das illegal hinter verschlossenen Türen stattfinden muss, sodass die damit beauftragten Politiker dafür natürlich auch erheblich besser bezahlt werden können als das bisher der Fall war.

Je nützlicher nämlich ein Politiker für das Unternehmen ist, das ihn bezahlt, desto besser wird er natürlich verdienen, weil das nach den Gesetzmässigkeiten jeder funktionierenden Marktwirtschaft schlicht und einfach so ist.

Möglicherweise werden Sie jetzt fragen, was denn dann mit jenen Politikern geschehen soll, die keinen finden, der sie für ihre Tätigkeit bezahlt. Nun, abgesehen davon, dass Politiker, die sich nicht einmal selbst verkaufen können, wohl kaum geeignet für ein höheres Staatsamt wären, gilt auch hier das Prinzip der freien Marktwirtschaft:

Wer also durch seine politische Tätigkeit nichts verdient, hat folglich die Wahl, sie entweder ehrenamtlich auszuüben oder aber auf sein Mandat zu verzichten, wobei die meisten sich hoffentlich für letzteres entscheiden werden. Und ich glaube nicht, dass irgendwer ihnen auch nur eine einzige Träne nachweinen wird.

Übrigens bleibt unser demokratisches System selbst von all diesen Massnahmen vollkommen unberührt, denn so wie bisher wird das österreichische Volk auch in Zukunft in freier, demokratischer Wahl darüber entscheiden dürfen, welche Politiker von den sprudelnden Geldquellen der Wirtschaft profitieren dürfen und welche nicht.

Es geht also letztlich nur darum, die Politik ehrlicher und transparenter zu gestalten, und weil dadurch noch dazu etwa 200 Millionen Euro pro Jahr eingespart werden können, sollte der Umsetzung dieser Reform eigentlich nichts im Wege stehen.

Kommen wir nun zum zweiten Punkt, den Pensionen.

Unser Staat gibt Jahr für Jahr unfassbare 19 Milliarden Euro allein für Pensionen aus, und wenn man bedenkt, dass das jährliche Budgetdefizit rund neun Milliarden Euro beträgt, so muss selbst dem Dümmsten klar sein, dass man um eine Pensionsreform, die diesen Namen auch wirklich verdient, nicht länger herumkommt.

Allerdings ist es in einer Demokratie leider so, dass unpopuläre Massnahmen wie zum Beispiel die Erhöhung des Pensionsantrittsalters nur in sehr kleinen Schritten und mit grossen zeitlichen Verzögerungen durchgesetzt werden können, sodass ihre Auswirkungen aufs Budget unter Umständen erst nach Jahrzehnten zum Tragen kommen.

Und das, liebe Landsleute, können wir uns aufgrund unserer horrenden Staatsschulden schlicht und einfach nicht mehr leisten!

Folglich bleibt uns leider gar nichts anderes übrig, als das Problem von der anderen Seite her anzugehen und die in den letzten Jahren immer länger und länger gewordene Pensionsdauer durch eine Reduktion der durchschnittlichen Lebenserwartung zu reduzieren.

Bei manchen Naturvölkern ist es so üblich, dass alte Menschen, die für die Allgemeinheit nicht mehr von Nutzen sind, entweder freiwillig ihren Stamm verlassen oder aber von ihm verstossen werden, um in der Wildnis ihr Leben zu beschliessen.

Diese Lösung kommt freilich für ein Kulturvolk wie das unsere nicht in Frage, schon allein deshalb nicht, weil wir hier in Österreich keine genügend grosse Wildnis haben, um all die nutz- und mittellosen Rentenbezieher aufzunehmen, die sich mittlerweile in unseren Alters- und Pflegeheimen als extrem kostenintensiver Sozialmüll angesammelt haben.

Also müssen wir wohl oder übel zu vollkommen anderen Massnahmen greifen, um ein vergleichbares Ergebnis zu erzielen. Etwas vereinfacht ausgedrückt geht es also darum, die Zahl der Rentenbezieher signifikant zu verringern, ohne die Prinzipien der Humanität und Menschenwürde zu verletzen.

In einem ersten Schritt soll daher die - meistens unfreiwillige - sterile soziale Isolation, in der sich viele alte Menschen befinden, durch gezielte re-integrative Massnahmen beseitigt werden, und zwar dadurch, dass die öffentliche Verköstigung von Kindern nicht mehr in Schulen, Horten und Kindergärten durchgeführt wird, sondern im nächstgelegenen Alters- und Pflegeheim, und zwar selbstverständlich im Beisein der dort untergebrachten Insassen.

Diese re-integrative Massnahme dient selbstverständlich nur dem Zweck, das gegenseitige Verständnis zweier völlig entgegengesetzter Altersgruppen füreinander zu erhöhen.

Darüber hinaus bedeutet der mit der Gegenwart von Kindern untrennbar verbundene Ansturm aller möglichen Viren und Bakterien aber natürlich eine enorme Belastung für den geschwächten Organismus alter Menschen, was zweifellos zu einem deutlichen Anstieg der Mortalitätsrate unter den Heimbewohnern führen wird.

Es gibt zur Zeit in unserem Land 2,3 Millionen Pensionisten, und wenn mithilfe der re-integrativen Massnahme nur zwei Prozent von ihnen daran gehindert werden können, auf Kosten der Allgemeinheit noch länger ihr längst schon lebensunwert gewordenes Dasein zu fristen, so würden sich allein daraus Einsparungen von einer Milliarde Euro pro Jahr ergeben.

Aber so erfreulich das auch klingen mag, auf lange Sicht ist auch das leider nichts weiter als ein Tropfen auf dem berühmten heissen Stein. Daher wird uns nichts anderes übrig bleiben, als vom Jahr 2040 an die Pensionsbezugsdauer auf maximal zehn Jahre zu beschränken. Für Menschen mit Vermögen sowie für all jene, die eine private Zusatzversicherung in ausreichender Höhe abgeschlossen haben, ändert sich durch diese Reform im Prinzip überhaupt nichts.

Alle anderen hingegen haben sich nach Ablauf einer Farewell-Frist von etwa vierzehn Tagen in einer noch zu schaffenden Finalklinik einzufinden, wo sie nach dem Genuss ihrer Lieblingsmahlzeit zu den Klängen ihrer Lieblingsmusik - auf Wunsch auch im Beisein eines Priesters - mit medikamentöser Hilfe sanft und würdevoll entschlafen.

Freilich kann nicht ganz ausgeschlossen werden, dass es hier auch den einen oder anderen bedauerlichen Härtefall geben wird, aber die dadurch erzielten Einsparungen werden auf jeden Fall gewaltig sein:

Würde diese Reform nicht erst 2040, sondern schon jetzt in Kraft treten, so wären sogar sämtliche Budgetprobleme unseres Landes mit einem Schlag gelöst und wir wären endlich wieder das, was wir früher einmal waren, nämlich eine Insel der Seligen.

Aus Gründen sozialer Fairness ist das aber leider nicht möglich, weil schliesslich allen Österreicherinnen und Österreichern die Gelegenheit gegeben werden muss, sich noch rechtzeitig darauf einzustellen.

Daher muss dieses Zukunftspaket sich wohl oder übel auch noch mit einem dritten Bereich befassen, nämlich mit dem Arbeitsmarkt. Es gibt zur Zeit in unserem Land 250.000 Arbeitslose, die jährliche Kosten in Höhe von 6 Milliarden Euro verursachen. Nun ist ja bekanntlich der Arbeitsmarkt von heute ständigen Veränderungen unterworfen, sodass Arbeitslosigkeit ein Schicksal ist, das jeden Erwerbstätigen einmal - auch völlig unverschuldet - treffen kann.

Deshalb ist Arbeitslosigkeit an sich auch keine Schande.

Aber das Problem sind ja auch gar nicht jene braven, arbeitsamen Menschen, die - aus welchem Grund auch immer - ihren Job verloren haben und daher gezwungen sind, sich einen neuen zu suchen, weil jeder, der wirklich arbeiten will, auch tatsächlich wieder Arbeit findet. Das gilt heute noch genauso wie früher, und wer etwas anderes behauptet, hat keine Ahnung und sollte besser sein blödes Sozialromantikermaul halten, bevor er womöglich eins draufkriegt.

Nein, nicht die Arbeitslosen an sich sind das Problem:

Das Problem sind jene 100.000 langzeitarbeitslosen Schmarotzer, die sich einen Jux daraus machen, unseren Sozialstaat schamlos auszunützen und auszuplündern, um auf unsere Kosten auf der faulen Haut liegen zu können!

Und diese Leute, das sage ich Ihnen ganz offen, haben es bei Gott nicht verdient, dafür auch noch mit Glaceehandschuhen angefasst zu werden! Lange, viel zu lange haben wir Verständnis für sie gezeigt, aber sie haben es uns nicht gedankt. Lange, viel zu lange haben wir Geduld mit ihnen gehabt, aber nun ist unsere Geduld erschöpft, der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht, Schluss mit lustig, ein für alle Mal!

Deshalb sollen all jene, die bereits ein Jahr oder länger ohne Beschäftigung sind, nach einer allerletzten Galgenfrist von weiteren drei Monaten zugunsten der Allgemeinheit - unter Verlust sämtlicher Persönlichkeitsrechte - für einen Zeitraum von zehn Jahren als unbezahlte Arbeitskräfte an den Meistbietenden verkauft werden.

Und das gleiche gilt selbstverständlich auch für Asylanten, die immer noch keiner regelmässigen Beschäftigung nachgehen, obwohl die Bewilligung ihres Asylantrags schon mehr als ein Jahr zurückliegt, denn auch von ihnen kann zu Recht erwartet werden, dass sie für den Schutz, den unser Land ihnen gewährt, auch eine angemessene Gegenleistung erbringen.

Freilich möchte ich diese unbezahlten Arbeitskräfte weder als Sklaven noch als Zwangsarbeiter bezeichnen, weil beide Begriffe historisch vorbelastet sind.

Vielmehr handelt es sich bei ihnen um so genannte Kompensatoren, weil sie durch ihren Verkaufserlös und ihre Arbeitsleistung wenigstens einen Teil der Kosten kompensieren, die sie durch ihre bisherige Arbeitsverweigerung wissentlich und böswillig verschuldet haben.

Diese Arbeitsmarktreform ist übrigens einer der Hauptgründe dafür, dass auch mein Konsolidierungspaket auf die Besteuerung der Reichen und Besitzenden verzichtet, weil es zu ihrer Umsetzung natürlich unumgänglich ist, dass es genug Leute gibt, die finanziell in der Lage sind, jene Kompensatoren in möglichst grosser Zahl und zu einem möglichst hohen Preis anzukaufen und für ihre menschenwürdige Unterbringung und Ernährung zu sorgen. Alles in allem wird diese Massnahme das Budget in den nächsten fünf Jahren um mindestens 12 Milliarden Euro entlasten, wobei freilich immer noch die Frage zu beantworten wäre, was denn mit jenen Arbeitsunwilligen geschehen soll, für die sich kein Käufer findet.

Wie wir aus der Geschichte wissen, sorgte im Alten Rom der Staat durch Brot und Spiele für die Zufriedenheit der Bevölkerung.

Wenn aber, wie in unserem Fall, irgend so ein unverkäuflicher Arbeitsunwilliger nicht einmal den geringsten Beitrag zur Ernährung der Bevölkerung, ja, nicht einmal zu seiner eigenen Ernährung leistet, so soll er das nicht ungestraft tun, sondern wenigstens zur Unterhaltung des Volkes beitragen, und zwar dadurch, dass er mindestens einmal jährlich öffentlich in einem unserer grossen Stadien gegen einen anderen unverkäuflichen Arbeitsunwilligen zu einem Kampf auf Leben und Tod antritt.

Und wenn man beispielsweise in jeder der neun Landeshauptstädte an jeweils vierzig Kampftagen pro Jahr je zehn Arbeitsunwillige oder Asylanten gegeneinander antreten lässt, so ergibt sich allein durch die damit verbundenen Todesfälle eine jährliche Einsparung von immerhin 40 Millionen Euro. Weil sich aber zweifellos derartige Kämpfe auch heutzutage wieder allergrösster Beliebtheit erfreuen werden, darf man getrost davon ausgehen, dass durch Zusehereinnahmen, Fernsehrechte und Werbung pro Jahr mindestens 300 Millionen lukriert werden können, was in fünf Jahren eine weitere Budgetentlastung in Höhe von 1,5 Milliarden Euro zur Folge haben wird.

Selbstverständlich ist mir klar, dass es, so wie noch bei jedem Sparpaket, auch bei dem meinen wutschnaubende, unsachliche Proteste gewisser Gutmenschen und Linksliberaler geben wird, aber bei nüchterner Betrachtung gibt es dazu überhaupt keine Alternative.

Wenn wir nämlich auch weiterhin ein geachtetes Mitglied der europäischen Wirtschafts- und Währungsgemeinschaft bleiben wollen - und es ist überhaupt keine Frage, dass wir das wollen - dann müssen eben alle, die in Ermangelung von investierbaren vermögenswerten ihren Lebensunterhalt durch gewöhnliche Erwerbstätigkeit bestreiten müssen, ihren Gürtel in Zukunft etwas enger schnallen und vielleicht sogar das eine oder andere schmerzliche Opfer bringen, wenn unsere budgetäre Situation das erfordert. Denn dann, und nur dann wird unser Land auch in Zukunft all seinen Verpflichtungen gegenüber Banken, Grossinvestoren und den internationalen Finanzmärkten nachkommen können.

Und das, liebe Europäische Kommission, liebe Europäische Zentralbank und lieber Internationaler Währungsfonds, ist schliesslich bedeutend wichtiger als das persönliche Wohlergehen und das Lebensglück von irgendwelchen besitzlosen, ohnmächtigen Marionetten, die immer noch nicht begriffen haben, dass das Recht zwar vor gar nicht allzu langer Zeit von ihnen ausgegangen ist, jedoch ohne ihr Zutun niemals wieder zu ihnen zurückkehren wird. Deutschland, Deutschland über alles! Lang lebe der Euro!

So weit ist es also mit uns gekommen, dass wir nichts weiter mehr sind als Marionetten. Besitzlose, ohnmächtige Marionetten. Wir sind zu Marionetten geworden, weil wir vertraut haben. Wir sind zu Marionetten geworden, weil wir geschwiegen haben. Wir sind zu Marionetten geworden, weil wir uns nicht gewehrt haben. Wir sind Marionetten, deren endgültige Entrechung unmittelbar bevorsteht. Auf dem Altar des Kapitals opfern wir unsere Demokratie. Auf dem Altar des Kapitals opfern wir den Lebensabend unserer Alten. Auf dem Altar des Kapitals opfern wir die Zukunft unserer Armen, unserer Kranken und unserer Jugend. Und was wir dafür erhalten, ist die Entrechtung der Ohnmächtigen zugunsten der Mächtigen. Und was wir damit erhalten, ist die Vorherrschaft der Vermögenden über die Lohnabhängigen. Nein, es ist nicht fünf Minuten vor 12. Es ist zwei Jahre vor 1933. Und es ist hoch an der Zeit, sich zu wehren.

Dietmar Füssel