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"Der ÖPNV ist das Hartz IV der Mobilität" - Timo Daum über die Notwendigkeit einer Neugestaltung des öffentlichen Verkehrs

Wer sich für eine Reise mit der Deutschen Bahn entscheidet, muss bekanntlich mit Verspätungen rechnen und wer sich zur Rush Hour in einen Bus der Berliner Verkehrsbetriebe wagt, findet relativ sicher keinen Sitzplatz.

Jedoch sieht die aktuelle Studie von Agora Verkehrswende "klimaneutrales Deutschland" eine Verdopplung des Verkehrsaufkommens im öffentlichen Personennahverkehr bis 2035 für notwendig an, um die Klimaziele zu erreichen. Tatsächlich zeigt der aktuelle Trend jedoch in die Gegenrichtung, nicht zuletzt bedingt durch die Covid19-Pandemie, während der sich der Anteil des ÖPNV am Verkehrsmix halbierte. Dass die meisten Menschen (sofern sie einen besitzen) immer noch überwiegend auf ihren privaten PKW zurückgreifen, liegt letztlich aber auch in der Attraktivlosigkeit der öffentlichen Verkehrsmittel begründet. Inwiefern digitale Plattformen dazu verhelfen könnten, öffentliche Verkehrsmittel nutzerorientiert zu gestalten und damit die dringend notwendige Verkehrswende voranzutreiben, darüber sprachen wir mit Timo Daum, Autor, Dozent und Fellow der Forschungsgruppe "Digitale Mobilität und gesellschaftliche Differenzierung" am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH (WZB).

Die Rolle digitaler Plattformen für eine Mobilitätswende von unten wird ausserdem diskutiert am 19.05.21 um 18 Uhr auf dem online Podium: "Mobility as a (Public) Service", ausgerichtet vom Konzeptwerk Neue Ökonomie in Leipzig mit den Referent*innen Anton Brokow-Loga, ILA Kollektiv; Lena Schimmel, dystonse.org und Timo Daum, Autor und Dozent. https://konzeptwerk-neue-oekonomie.org/t...

Autor: Fabiana

Radio: corax Datum: 06.05.2021

Länge: 25:50 min. Bitrate: 128 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)