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Martin Luther King Vermächtnis - Teil 1/2 - persönliche Erfahrungen mit MLK von Prof. Grosse

Am 4. April 2008 jährt sich zum 40. Mal der Tag, an dem Martin Luther King Jr.

ermordet wurde. Im Frühjahr 1968 hatte sich King mit einem Streik unterbezahlter schwarzer Arbeiter der städtischen Müllabfuhr in Memphis/Tennessee solidarisiert. Als er gerade Kirchenlieder für eine Massenversammlung am Abend des 4. April besprach, wurde er von weissen Rassisten erschossen. King starb 39-jährig. Heute wird derselbe Martin Luther King in den USA offiziell als Nationalheld gefeiert. King zählt zu jenen zehn Menschen, die als „christliche Märtyrer des 20. Jahrhunderts“ mit einer Statue in der Londoner Westminster-Abtei geehrt wurden. Auch in unserem Land gibt es viele öffentliche Einrichtungen, die Kings Namen tragen.

Doch die Erinnerung an King steht in der Gefahr, Klischees zu fördern. So führt das Klischee vom „gewaltlosen Märtyrer“ oft dazu, Kings politische Perspektiven zu verkürzen und seine bleibende Herausforderung an uns zu verharmlosen. Wir müssen uns fragen: An welchen Martin Luther King erinnern wir uns? Lassen wir uns von ihm aus gewohnten Denk- und Handlungsmustern herausfordern? Blicken wir auf sein Werk bewundernd, aber eben doch wie auf Vergangenes zurück? Oder inspiriert er uns zu mutiger Zeitgenossenschaft inmitten der bedrängenden Probleme unserer Gegenwart? Zu diesen Fragen können Sie miteinander ins Gespräch kommen. Professor Grosse, der King persönlich kennen lernte und einige seiner Kampagnen miterlebte, wird mit Bild- und Tondokumenten an den Pazifisten und Friedensnobelpreisträger erinnern. Anhand einiger ins Deutsche übersetzter Texte können wir Kings besondere Gabe auf uns wirken lassen, Wut und Hass in schöpferische Kraft umzuwandeln – eine Kraft, die heute nicht weniger notwendig ist als damals.

Autor: tagesaktuelle redaktion

Radio: corax Datum: 15.01.2008

Länge: 09:48 min. Bitrate: 192 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)