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Filz in deutschen GVO-Zulassungsbehörden? Neue Studie veröffentlicht

Perseus hatte eine auf als er sich der Medusa stellte. Und Siegfried hat sich in der Nibelungensage unheimlich gefreut, sie dem Zwerg Alberich abgerungen zu haben.

Die Rede ist von der Tarnkappe. So etwas wie eine Tarnkappe konnte man nicht nur früher gut gebrauchen, um sich unsichtbar zu machen oder seine wirklichen Ziele zu verstecken. So etwas wird auch noch heute gern benutzt. Zum Beispiel wenn es um das Thema Agro-Gentechnik geht. Zusammen mit PR- und Kommunikationsexperten wurde eine Strategie entwickelt, um die Öffentlichkeit und Politik von der Notwendigkeit der Agro-Gentechnik zu überzeugen. Könnte man kurz so zusammenfassen die Strategie: Risiken verschweigen, Geschichten erzählen, Diskussionen sollen von unabhängigen Experten übernommen werden. Das die unabhängigen Experten nicht immer so unabhängig sind wie sie vorgeben oder wie es Öffentlichkeit oder die Politik denkt, dass hat jetzt eine Studie ans Tageslicht gebracht: Kontrolle oder Kollaboration? Agro-Gentechnik und die Rolle der Behörden. Ich sprach gestern mit Ulrike Höfken. Sie ist als GRÜNE Vorsitzende des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz im Bundestag und hat die Studie in Auftrag gegeben. Und die erste Frage, die ich ihr stellte, war die nach den beiden Autoren der Studie Antje Lorch und Christopf Then...


Das war ein Gespräch mit der GRÜNEN-Bundestags-Abgeordneten Ulrike Höfken. Sie hat die Studie in Auftrag gegeben, die sich mit der Verflechtung der Beamten in den Zulassungsbehörden für gentechnisch veränderte Pflanzen mit der Agro-Gentech-Lobby beschäftigt. Wer selbst mal in diese Studie reinlesen möchte, den sei die Homepage von Ulrike Höfken empfohlen. Dort kann man sich die 59 Seiten umfassende Studie, die den Titel trägt: Kontrolle oder Kollaboration? Agro-Gentechnik und die Rolle der Behörden, runterladen.

Autor: Amanda Hasenfusz

Radio: corax Datum: 27.05.2008

Länge: 16:39 min. Bitrate: 128 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)