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Lyrik in Halles Strassenbahnen

„Hallemüsste am Meer sein | Da würde ein Schiffsverkehr sein | Es wäredie Stadt perfekt | Wenn die Welle Heidesand leckt“ – so lautet dieerste Strophe von Holger Leiserings Gedicht „Hansestadt Halle“.

Lesen können dieses und weitere neunzehn Gedichte alle, die dieser Tage in Halle an der Saale auf bestimmten Linien mit der Strassenbahn fahren.

Initiiertwurde das Lyrik-Projekt vom Förderkreis der Schriftsteller in Sachsen-Anhalt.Der Verein will mit damit auf einen Aspekt des zeitgenössischen Kunstschaffens in Sachsen-Anhalt aufmerksam machen, der im Alltag sonst eherunbeachtet bleibt.

Bekannte Dichter wie Dieter Mucke oder André Schinkel haben für dieses Projekt ihre Werke zur Verfügung gestellt, aber auch noch eher unbekannte Autoren stellen sich vor. Wenn die Idee bei den Einwohnern und den Gästen der Stadt gut ankommt, soll das Projekt „Strassenbahngedichte“ fortgesetztwerden, unter anderem auch mit Texten bekannter älterer Dichter und Schriftsteller des Landes. Damit wäre dann tatsächlich ein Abriss des Lyrik-Schaffens des Landes zu sehen bzw. zu lesen sein. Die Idee zu dieser Aktion stammt aus Stuttgart. Dort werden unter dem Motto „Lyrikunterwegs“ schon seit einigen Jahren Gedichte in den Strassenbahnen und Bussen angeschlagen.

Die typografische Gestaltung der Gedichte übernahm die halleschen Grafikerin Hannelore Heise,die bis 2006 als Dozentin an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle Schriftgestaltung lehrte.

Das Lyrik-Projekt „Strassenbahngedichte“ des Förderkreises der Schriftsteller in Sachsen-Anhaltin Zusammenarbeit mit der Halleschen Verkehrs-AG (HAVAG) wird gefördert von der Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt und der Kloster Bergeschen Stiftung.

Autor: tagesaktuelle Redaktion

Radio: corax Datum: 04.03.2011

Länge: 05:31 min. Bitrate: 128 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)